Freitag, 19. Dezember 2008

Cartoon - Stellenausschreibung

gender_weihnachten_web

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Auswählen ist geschlechtsspezifisch

Zumindest will uns dies ein Biermacher weismachen. In einer Werbeaussendung ist die Brauerei doch tatsächliche der Meinung, dass Männer viel einfacher in der Wahl ihrer Getränke seien. Wie wir alle wissen, ist das nicht der Fall. Männer können wählen. Sie wollen es auch... aber Klischees sind nun einmal so nett und werden gerne für Werbezwecke gebraucht...

gender

Freitag, 12. Dezember 2008

Cartoon - Iron Man gendered

iron_man_gendered

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Lieschen und die Bildungsministerin

Und nun ist es schon wieder passiert. Die nächste Bildungskatastrophe ist eingetreten. Diesmal ist es nicht PISA, sondern ein Test in Naturwissenschaften und Technik, der die Volksschüler/innen quer durch den Gemüsegarten der nationalen Bildungssysteme vergleicht.

Bildungskatastrophe deshalb, weil Österreich in seinem Tabellen- und Rankingfetischismus nicht auf den vordersten Plätzen gelandet ist.

In diesem Zusammenhang ist natürlich die zuständige Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) gefordert, dazu zu sorgen, dass derartige Katastrophen nicht mehr vorkommen. In einem Interview im Morgenjournal auf Ö1 (10. 12.) erläuterte sie das Ergebnis und verkündete die nächsten Schritte um diese Schmach auszubessern. Ein Satz dieses Interviews blieb mir im Gedächtnis haften: "Was Lieschen nicht lernt, lernt Liesl nie mehr." War dies ein boshafter Seitenhieb auf ihre Vorgängerin im Amt, die eiserne Handarbeitslehrerin aus Vorarlberg E"liesl"beth Gehrer (wer erinnert sich noch an sie). Solch' Ironie sind wir von Frau Schmied nicht gewohnt. Oder wollte sie politisch besonders korrekt sein und das bekannte Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt..." feminisieren.

Diese Vermutung liegt besonders nahe. Gerade eine Bildungsministerin sollte mit gutem Beispiel vorgehen und eine geschlechtersensible Sprache verwenden. Gerade weil es doch ein Anliegen ist, Frauen in Naturwissenschaften und Technik zu fördern. Aber was ist mit allen jenen "Hänschen", die den Test (mit)versaut haben. Liebe Frau Minister, in Zeiten des Gender Mainstreaming sollte es lauten: "Was Lieschen und Hänschen nicht lernen, lernen Liesl und Hans auch nicht mehr." Über die Reihenfolge lässt sich dann noch genug streiten.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Sprache zwischen Männern und Frauen

Und wieder einmal stellt ein Artikel fest, dass Männer und Frauen unterschiedlich sprechen. Dies liegt nicht daran, dass sie in unterschiedlichen Sprachen sprechen, sondern die selbe Sprache unterschiedlich benutzen. Wie sagte ein weiser Mensch: "Nichts ist trennender als die gemeinsame Sprache." Dass Männer und Frauen unterschiedliche Sprachstile benutzen ist eigentlich schon seit Senta Trömel-Plötz bekannt. Frauen kommunizieren indirekter und nicht nur rein lösungsorientiert. Männer direkter und meist lösungsorientiert. Dass die verschiedenen Sprachstile auch eine gewisse Unsicherheit mit sich bringen können, erscheint klar. Ganze Kaberettprogramme leben von diesem Thema. Besonders dann, wenn das sprachliche Verhalten eines Mannes von einer Frau beispielsweise negativ bewertet wird - und vice versa. Die Intention wird meist übersehen.

Die Zeitschrift FOCUS bietet in ihrer Online-Ausgabe eine Übersetzungshilfe, damit sie frei von Missverständnissen kommunizieren können. Viel Spaß damit.

Link: Focus Online

Mittwoch, 26. November 2008

Barbara Rosenkranz – Genderspezialistin der FPÖ.

Die ehemalige Nationalratsabgeordnete und aktuelle niederösterreichische Landesrätin der FPÖ hat ein Buch geschrieben. So etwas kommt auch in der FPÖ vor. In Österreich melden sich Politiker/innen immer wieder mit Büchern zu Wort, vorzugsweise zu einem Sachgebiet, in dem sie vorgeben, sich besonders gut auszukennen. Frau Rosenkranz präsentierte das Buch „MenschInnen“ – eine angeblich kritische Revision zum Thema Gender Mainstreaming. Das Buch erschien im Ares-Verlag, der durchaus ein einschlägiges Programm verfolgt.

Rezensionen gibt es zu diesem Buch im Allgemeinen genug. Ich möchte auch nicht allzu viel Aufhebens darüber machen. Es ist mir eher ein Anliegen, Originalzitate aus Interviews und Reden von Frau Rosenkranz zum Thema „Familie und Frauen“ zu bringen – Aussagen, die sie als Politikerin getätigt hat. Die Zitate stelle ich mehr oder weniger kommentarlos hin. Man/frau möge sich sein/ihr eigenes Bild machen.

Barbara Rosenkranz zur Lage der Familien in Österreich

Zur Lage der Familie im Allgemeinen.– Kinder sind der sicherste Weg in die Armut, das belegt jede Statistik. Familien mit zwei Kindern fallen schon weit unter das, was durchschnittlich als Wohlstand bezeichnet wird, und einer der Gründe ist das Steuersystem, und zwar nicht deswegen, weil es Familien nicht besser stellt, sondern weil es Familien eklatant ungerecht behandelt.“
http://www.parlament.gv.at/pd/steno/PG/DE/XXIII/NRSITZ/NRSITZ_00035/SEITE_0055.html

Interessant ist dieser Satz aus dem Munde einer 11-fachen Mutter. Eines ihrer weiteren Steckenpferde ist das Thema "Wahlfreiheit".

„Es ist ohne Zweifel so, dass die Beanspruchung vor allem von Frauen, von Müttern durch die Betreuung von Kindern natürlich verhindert, dass diese sich voll dem Erwerb widmen. Jetzt gibt es zwei Ansätze, zwei Möglichkeiten: Man sagt, der Staat entlastet die Familien, vor allem die Mütter, die Frauen, von der Kinderbetreuung total, stellt also Kinderbetreuungseinrichtungen von den Kleinstkindern (Abg. Strache: 300 € ... Kosten!) bis hin zum Ende der Ausbildung zur Verfügung und sagt: Bitte, steht euren Mann im Erwerbsleben, und ihr werdet gut verdienen! – Das ist Ihr Ansatz.“ (gemeint ist Doris Bures von der SPÖ – in ihrer Funktion als Frauenministerin)
Es gibt aber auch einen anderen Ansatz, nämlich dass ich die Kinderbetreuung als Wert per se erkenne und sage: Wer dies zum Nutzen der Gemeinschaft übernimmt, der soll daraus keinen ökonomischen Nachteil haben. (Beifall bei der FPÖ.) – Das entspricht auch der Wahlfreiheit, das kommt unseres Erachtens dem Kindeswohl näher, und entspricht auch dem Wunsch der Frauen.
Wenn Sie bei Frauen nachfragen, was sie täten, wenn sie sich ohne ökonomische Zwänge entscheiden könnten, wie sie ihre Kinder, die noch nicht schulpflichtig sind, also bis zum sechsten Lebensjahr, betreut wissen wollten, dann entscheiden sich 9 Prozent dafür, dass sie sagen, sie wären gerne voll erwerbstätig, immerhin 49 Prozent sagen, sie wären gerne ganz zu Hause, und der Rest sagt, sie wären gerne teilzeitbeschäftigt. – Darauf, so schlagen wir vor, muss man Rücksicht nehmen, allerdings muss man dafür sorgen, dass aus dieser sehr sinnvollen Einstellung – für das Kindeswohl und für die Allgemeinheit sehr sinnvollen Einstellung – kein ökonomi­scher Schaden erwächst. (Beifall bei der FPÖ.)“

http://www.parlament.gv.at/pd/steno/PG/DE/XXIII/NRSITZ/NRSITZ_00031/SEITE_0070.html

Dass Frau Rosenkranz nicht unkreativ in gewissen Dingen ist, will ja niemand abstreiten. Sie fordert eine Quotenreglung für Mütter.

„Die Rückkehr in den Beruf ist eine der größten Sorgen von Müttern. Nur nicht zu lange wegbleiben, nur nicht den Anschluß verlieren, lautet meist die Devise. Die Linken treten dieses Problem bewußt breit, um Mütter zu verängstigen. Wir denken aber nicht in Problemen, sondern in Lösungen. Wenn die Linken keine Scheu davor haben, mittels Frauenquoten die Personalpolitik zu beeinflussen, wäre analog dazu eine Quote für Wiedereinsteiger leicht umsetzbar. Bei gleicher Qualifikation wird eben diejenige vorgezogen, die die letzten Jahre ihre Kinder betreut hat.“ in Zur Zeit: 11/2007

Interessant sind auch ihre Aussagen bezüglich des Berufsbildes „Hausfrau“, das sie ja stets für sich in Anspruch genommen hat.

„Wenn jemand Buchhalter ist, dann ist er eben Buchhalter und ich habe relativ bald nach der Matura mein erstes Kind bekommen. Deshalb war vor der Politik eben "Hausfrau" mein Beruf. Aber nachdem das so oft mit einem vorgeblich konservativen Frauenbild der FPÖ konnotiert wird, habe ich mir schon überlegt, ob ich das ändere und mangels Zivilberuf Nationalratsabgeordnete schreibe“

Auf die Frage, ob ihr Mann noch politisch aktiv wäre: „Der trägt die Hauptlast des Familiengeschehens und hat seine Berufstätigkeit zu Gunsten der Ehefrau so gut wie einstellen müssen.“ (Interview mit der Standard: 28. September 2006)

Zwei Jahre später – dieselbe Frage – doch diesmal ohne Zweifel.

Die Ausübung eines politischen Mandats ist eine hohe Ehre und eine Aufgabe, die man wahrnimmt, wenn man von den Bürgern in Wahlen dazu gewählt wird. Mein "bürgerlicher Beruf" ist tatsächlich Hausfrau. Ich war 15 Jahre gern und ausschließlich zuhause. Mit der Ausweitung meiner politischen Tätigkeit kam es zu einem Rollenwechsel zwischen mir und meinem Mann.“
(Chat: diePresse.com vom 22. Februar 2008)

Dass natürlich auch die Familienplanung eine Thema sein muss. ist klar. Folgende Frage ist auch da eher aufschlussreich.

„Welchen Platz nehmen neue Lebensformen (z. B. Patchworkfamilien, Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Partnerschaften) in Ihrer Familienpolitik ein?“

„Eine stabile Beziehung zwischen Mann und Frau und die gemeinsame Fürsorge der Eltern für ihre Kinder ist die ideale Voraussetzung für die menschliche Entwicklung. Bei aller Rücksicht auf anders verlaufende Biografien darf diese banale Tatsache nicht von ideologischen Absichten unterlaufen werden.“

http://www.oif.ac.at/presse/bzw/artikel.asp?Rubrik=3&ID_Art=1&BZWArtikel=929.

Das Frauenbild von Frau Rosenkranz scheint mir mit diesen Zitat einigermaßen dokumentiert - also wozu sich die Mühe machen und ihr Buch kaufen.

Donnerstag, 20. November 2008

Küssen verboten

Jetzt ist es schon die zweite Schule in Österreich, in der ein "Küssverbot" oder zumindest die Aufforderung erlassen wurde. Küssen ist in der Schulöffentlichkeit zu unterlassen. Der Direktor der oberösterreichischen Hauptschule in Gunskirchen erließ dieses informelle Verbot, da ein Schüler eine Schülerin zum Küssen bedrängt hatte.

Originalzitat aus der Standard vom 20. 11. 2008

Eine Schülerin der HS Gunskirchen hatte sich beschwert, weil sie von einem ungeliebten Jüngling zum Knutschen genötigt worden sei. Im Schulforum, in dem Lehrer und Eltern sitzen, wurde dieser Zwischenfall thematisiert. Erstens hätten derartige Intimitäten an der Schule nichts verloren und zweitens können, wie bereits passiert, Grenzen der Zumutbarkeit überschritten werden. So beschloss das Schulforum einstimmig, dass in allen Klassen mit den Schülern über persönliche Grenzen diskutiert werden solle, erläutert Heilinger.
Zudem gab es noch besagten Elternbrief von Direktor Biermair, in dem er bat, auf die Kinder einzuwirken, damit diese Vorgänge abgestellt würden. "Diese zum Teil lang anhaltenden Küsse auf den Mund haben nichts mit Begrüßen und Verabschieden zu tun und sind daher in der Schule zu unterlassen" , schließt sich auch der Bezirksschulinspektor der Meinung der Schulleitung an. Man wolle sich auch nicht eines Tages mit dem Vorwurf konfrontiert sehen, nichts unternommen zu haben, sollte es zu einem ernsteren Zwischenfall kommen, hatte Biermair noch als Begründung angeführt.


Auch der österreichische Sender Ö3 brachte eine Reportage zu diesem Thema. Interessant, dass im Anschluss der Song "I kissed a girl" von Kate Perry gespielt wurde. Das verwundert nicht. Der Song befindet sich seit Wochen in den Charts und hat bereits für manchen Aufreger gesorgt. Eine genauere Betrachtung des Textes ist in diesem Kontext vielleicht gar nicht so uninteressant: In einer Strophe heißt es:

No, I don't even know your name
It doesn't matter
You're my experimental game
Just human nature
It's not what good girls do
Not how they should behave
My head gets so confused
Hard to obey


Und wer will schon ein "good girl" oder ein "good boy" sein. Dass Jugendliche solche Songs als persönliche Hymnen vor sich herträllern, um ihrem Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen, ist ja auch nichts Neues. So tragen solche Songs zur Identitätsbildung bei. Dieser spezielle Song stellt eine Entschuldigung und Ermutigung heran gezogen wird bestimmte Dinge (Küssen zwischen Mädchen) auszuprobieren.

Zappt man/frau durch die diversen "Bildergalerien" von Partys und Clubbings, sind schmusende Teens und "züngelnde" Mädchen keine Seltenheit. Was in der Freizeit also offensichtlich dazu gehört, wird natürlich auch auf dem Schulhof Einzug halten.

Auch eine Jugendbewegung, wie die so genannten "Emos", befürwortet ein intimes Verhalten. Das so genannte "Hugging" also "Umarmen" gehört zum Kommunikationsverhalten der Emos. Es ist nicht nur fixer Bestandteil der inneren Kommunikation, sondern "Ritual".

Worum geht es Jugendlichen wirklich? Sich auszuprobieren? Sich und andere zu entdecken? Mit Sicherheit. Vielleicht haben wir es auch mit einer Reaktion auf einen erkalteten Umgang unter einander zu tun? Eine gewisse Körperlichkeit und Körperbehaglichkeit in Form von Berührungen ist absolut wichtig für unsere Balance. Ein Diskussionsprozess wurde initiiert. Verbote helfen wenig.

Mittwoch, 12. November 2008

Kidman und das dritte Geschlecht 1.1.

Die Nachricht schlug ziemlich wie eine Bombe ein, als bekannt wurde, dass die australische Schauspielerin Nicole Kidman die Rolle von Einar Wegener spielen wolle - und den Film "Danish Girl" produziere.

Zur Geschichte


Der dänische Künstler Einar Wegener unterzog sich in Deutschland einer Geschlechtsanpassung. Bei einer zweiten Operation verschied Einar Wegener/Lili Elbe.

Laut einem Wikipedia Eintrag wurde Lili Elbe eines Tages geboren, als ein weibliches Model für Gerda Wegener (Ehefrau Einar Wegeners) ausfiel. Gerda bat ihren Mann Strümpfe und Heels zu tragen, um die Beine des Models sozusagen zu ersetzen. Einar fühlte sich sehr wohl in dieser Aufmachung.

In den 1920 kleidete sich Wegener immer wieder als Frau. Die Operation erfolgte 1930 unter der Aufsicht von Magnus Hirschfeld, dem Rosa von Praunheim ein filmisches Denkmal als "Einstein des Sex" setzte. Wegener ist angeblich die erste transsexuelle der Geschichte.

Einar Wegener/Lili Elbe war angeblich intersexuell und hat sehr weibliche Züge.

Die Novelle "The Danish Girl" erschien 2001 (Autor David Eberhoff).

Nun soll der Film entstehen. Charlize Theron übernimmt die Rolle der Gerda.

Am 10. November wurde bestätigt, dass Gwyneth Paltrow und nicht wie bisher vermutet Charlize Theron die Rolle der Gerda. Der Film soll vom Schweden Thomas Alfredson gedreht werden.

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eule70 (Gast) - 21. Sep, 01:14
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spruecheklopfer - 20. Sep, 19:50
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spruecheklopfer - 16. Sep, 18:59

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