Lexikon

Sonntag, 2. Januar 2011

Euke Klaavs erklärt

Euke Klaavs macht auf sich aufmerksam. Sie kommentiert in einer schnoddrig-direkten Art, die einfach erfrischend wirkt.
Besonders nett ist ihr Beitrag zu "gender". Leider ist es nicht möglich, den Beitrag direkt hier einzubetten, daher der Link auf Youtube.

Euke Klaavs

Freitag, 3. Oktober 2008

Date Rape

Aus der einen oder anderen College-Film-Fernsehserie u.s.-amerikanischer Provenienz dürfte dieses Phänomen auch bei uns bekannt sein. Mann und Frau treffen sich. Es kommt zum Geschlechtsverkehr. Meist sind Alkohol und Drogen im Spiel. Der Unterschied zur "klassischen" Vergewaltigung liegt darin, dass die (meist) weiblichen Opfer sich am Tag danach nicht erinnern können ob der Geschlechtsverkehr einvernehmlich war oder ob sie den Mann durch den überhöhten Alkoholkonsum für "schuldig" halten sollen.

Dabei ist in der Diskussion immer wieder zu unterscheiden:
(1) Frau trinkt selbst und aus freien Stücken zu viel
(2) Frau wird durch Alkohol und andere Substanzen gefügig gemacht. Die aktuelle Debatte, dreht sich im Wesentlichen, um den ersten Punkt.

Sonntag, 6. Juli 2008

G wie Gender Mainstreaming

Über Gender Mainstreaming gibt es mittlerweile eine beachtliche Literatur. Viele Bereiche vor allem des öffentlichen Lebens sind "gegendert". Es gibt "Gender Budgeting", "Gender Policy" etc. Auf ORF Science befindet sich eine ganz gute Zusammenfassung zum Thema. Es wird ebenfalls ganz kurz das Thema "Diversity" angerissen. Sehr lesenswert.

ORF Science

Dienstag, 5. Februar 2008

N wie "nachshoppen"

Nach dem "powershoppen" also das "nachshoppen". Interessant, wie dieses Verb "shoppen", das ja deutlich mehr Qualität ausdrückt als das biedere "einkaufen", doch bindungsfähig ist. Die Vorsilbe "nach" soll nach dem selben Prinzip wie bei "powershoppen", das eigentliche Verb mit einem Zusatzwert ausstatten.

Ausstatten ist dann auch schon das Zauberwort. Aufgefallen ist das Wort - Quellenangaben verpflichten - in der Samstagbeilage des Boulevardblattes "Österreich", das ja nichts anderes ist, als ein Kondensat aus den übrigen Blättern des Fellner-Konzerns auf niedrigstem Niveau. Diese Samstagbeilage mit dem wunderbaren Titel "MaDonna" ist eine Schlankversion vom "Woman". Und die Lieblingsrubrik von meiner Frau und mir, weil an Absurdität nicht zu überbieten, ist jene des "nachshoppens." Hier finden die geneigten Leser/innen Fotos von so genannten Stars vornehmlich u.s.-amerikanischer Provenienz in Ganzkörperaufnahmen, einen kurzen Beitrag zu ihrem Outfit und dann die Hinweise, wo man/frau die Kleidungsstücke, die die Angebeteten tragen "nachshoppen" kann.

Leider ist das "nachshoppen" keine 1:1-Angelegenheit. Die ausgewählten und vorgestellten Kleidungsstücke ähneln nur dem, was die Vorbilder tragen. Die Betonung liegt auf "Ähneln". Der Beitrag spielt gekonnt auf der alten Feststellung, dass "Mode" etwas mit "nachahmen" zu tun hat. Nachshoppen ist also - auch wenn die Redakteurinnen dies nicht so genau sagen - nichts anderes als der Versuch Hollywood-Stars zu immitieren und ihren Look für sich selbst zu übernehmen. Interessant ist eine derartige Rubrik eigentlich nur, wenn die Vorbilder einen wiedererkennbaren Kleidungsstil haben. Ansonsten funktioniert die Identifikation wohl kaum und das ganze "nachshoppen" ist Werbung für Kleidung ...

Mittwoch, 10. Oktober 2007

P wie "powershoppen" 1.1.

Anglizismen sind schön, Anglizismen machen die Sprache erst so richtig bunt. Sie sind natürlich ein adäquates Mittel neue Begriffe einzuführen, neue Sachverhalte zu umschreiben oder auch sich von der gegebenen Norm zu distanzieren. Anglizismen sind sicherlich teilweise eine Bereicherung unserer Sprache.

"powershoppen"

Den Begriff "powershoppen" hörte ich in einer Radiosendung des Radio Free Fm - ein Jugendradioprojekt in Ulm/BRD. Dass "shoppen" mittlerweile altbackene Wörter wie "einkaufen gehen" oder "einkaufen" fast schon abgelöst hat, verwundert niemanden. Aber wie bei jedem Anglizismus, der ein anderes "deutsches" Wort "verdrängt" ist es ja so, dass etwas ganz bestimmtes gemeint wird. Die neuen Begriffe sind schärfer, präziser als ihre deutschen Kusinen oder dehnen ein enges Bedeutungsfeld oft beträchtlich aus.

"Shoppen" verweist eben nicht auf die täglichen Einkäufe, die wir machen um unseren Alltag zu bewältigen. Gemeint sind also nicht die Lebensmittel, Schnürsenkel oder Windeln für die lieben Kleinen. Nicht jene Einkäufe, die wir unbedingt brauchen um zu überleben. Aber auch nicht jenen Luxuskrempel, der made in India oder China eigentlich in die Rundablage unseres Recyclingcontainers gehört. Shoppen ist "einkaufen + Erlebnis" - in Auslagen schauen, vorzugsweise Kleidung kaufen (wobei es hier auch um die Belohnung geht), lustige Accessoires oder eben den einen oder anderen Gegenstand fürs Wohnzimmer. Um es auf einen gemeinsamen Bedeutungsnenner zu bringen: "shoppen" ist gleich Belohnung in Reinform, kombiniert mit einer gewissen Ziellosigkeit des Shoppenden. Shoppen wird ritualisiert und gekrönt durch einen Besuch in unserem bevorzugten Café , wo Freund/innen und Bekannt/innen die neuesten Errungenschaften aus der bunten Warenwelt, Trophäen gleich, gezeigt werden.

Nein, Einkaufen ist stets zielgerichtetes, fades und unbedingt notwendiges Einkaufen. Und wenn nun auch noch das charakterisierende Merkmal "power" (Kraft) dazu kommt, kann man sich vorstellen, dass am Abend das Geldbörserl ziemlich leer ist oder die Post um ein paar Kontoauszüge reicher. Und noch was: "shoppen" ist jung und angeblich weiblich. Genau so soll es sich auch mit "powershoppen" verhalten.

Vorsicht Verwechslunsgefahr

Die Österreicher/innen sind ja bekannt dafür, dass sie gewisse Probleme mit stimmhaften und stimmlosen Lauten haben. Oder wie man/frau in Österreich zu sagen pflegt: "hartes p" oder "weiches b" respektive "hartes t" oder "weiches d". Beim stimmhaften "s" ist es überhaupt schwer ein solches anzutreffen. Die Unterscheidung fällt auch deshalb nicht immer leicht, weil bei "p" und "t" keine Aspiration gemacht wird. So kann also aus powershoppen ein akkustisches "bauershoppen" werden. Was man/frau sich darunter vorzustellen hat, sei jedem/jeder selbst überlassen.

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