Ideologische Spielwiese

Samstag, 3. September 2011

Berlin ist anders. Aufklärung gegen sexuelles Mobbing.

Frau Rosenkranz von der FPÖ, sowie ihre Gesinnungsmenschen aus Deutschland, die sich so gerne mit dem charakterisierenden Beiwort "frei" schmücken, wittern Ungemach. Zum Schulbeginn wird in Deutschland eine Initiative gestartet, die Schüler*innen und Lehrer*innen die Möglichkeit geben soll, Schutzmechanismen vor Mobbing aufgrund der eigenen sexuellen Identität zu geben. Dass dieses Prinzip durchaus mit Aufklärung im doppelten Sinn des Wortes (Aufklärung als Sexualunterricht und Aufklärung als philosophisch-humanistisches Prinzip) zu tun hat, scheint nicht von der Hand zu weisen zu sein. Zumindest für einige von uns. Für Frau Rosenkranz schon. Sie fürchtet ob der Tatsache, dass diese Materialien in die Volksschule Einzug halten sollen, das Schlimmste. Gender Mainstreaming ist natürlich auch hier wieder an allem schuld etc. etc.

Aber der Reihe nach.

"Der Berliner Senat setzt sich dafür ein, die Diskriminierung von Menschen wegen ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität abzubauen und für Akzeptanz für sexuelle Vielfalt zu werben. Deshalb bildet im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung die Bil-dungsinitiative QUEERFORMAT Schlüsselpersonen in Schulen, Schulaufsicht und Jugendämtern sowie Personen in Beratungsfunktionen fort. Jetzt steht dafür eine Reihe neuer Materialien zur Verfügung:

• Themenseiten zu „Sexueller Vielfalt“ auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg,
• ein Medienkoffer zum Thema „Sexuelle Vielfalt“ für Grundschulen sowie weitere Literatur zur Ausleihe im Medienforum, Levetzowstraße 1-2 in 10555 Berlin-Moabit,
• Infoblätter zum Thema „Mobbing aufgrund der sexuellen Identität in Schulen“ und
• der Elternbrief „Liebe verdient Respekt“, der als deutsch-türkische und deutsch-arabische Ausgabe vorliegt."
(Originalzitat berlin.de

Dem ist an und für sich nichts hinzuzufügen. Vorallem finde ich es interessant, dass gerade hier ein Diversity-Thema durchschlägt. Gerade bei jungen Männern ist "schwul" sein noch immer negativ behaftet und gerade "richtige" Männer können nicht "schwul" sein. Hier Aufklärungsarbeit zu leisten ist durchaus sinnvoll. Auf diesen Umstand geht Rosenkranz nicht ein, denn das Argument könnte sich zum Boomerung entwickeln. Jede Initiative, die klassisch machistische Weltbilder ins Wanken bringt, ist zu begrüßen...

Die Empörung über diesen neuen Schwerpunkt in der Sexualerziehung lösten jedoch Artikel in der BZ und anderen Berliner Medien und die zitierten Aussagen der Initiatorin Conny Kampe-Schälike aus. Conny Kempe-Schälike, die auf eine weitreichende pädagogische Karriere zurückblicken kann und der "Initiative Sexuelle Vielfalt" vorsteht, will weg vom klassischen Familienbild und den Kindern beibringen, dass Wertschätzung für alle Familienformen wichtig ist. Auch ist sie der Meinung, dass Jugendliche ihre sexuelle Identität später wählen können sollen, etwa wie die Religion. Ich vermute, dass Frau Kempe-Schälike (ich glaube es wird Zeit einmal etwas über Doppelnamen zu schreiben) gemäß ihrer Aussagen, eine Anhängerin des Konstruktivismus ist. Alles ist wählbar und konstruierbar. In einer tendenziell biologistisch und homophob agierenden Gesellschaft sind solche Äußerungen natürlich nicht besonders diplomatisch. Die Reaktionen bestätigen jedoch, dass in puncto sexueller Aufklärung und Geschlechtsidentitäten ein großer Nachholbedarf besteht.

Für Aufregung sorgte jedoch vielmehr der Hinweis, dass Begriffe wie Orgasmus, Darkroom etc. im Unterricht pantomimisch dargestellt werden sollten. Dies wurde natürlich genüsslich ausgeschlachtet. In einer Aussendung reagierte Conny Kempe-Schälike indem sie meinte Darkroom könne man/frau gar nicht darstellen. Abgesehen davon, dass Frau Nina Hagen in der legendären Club 2 Sendung via Youtube auch noch heute über die Geheimnisse der weiblichen Masturbation Auskunft gibt - geschweige von den vielen kleinen Erwachsenenfilmen, die vie Internet frei zugänglich sind.

Interessant ist jedoch der Ansatz, den die Initiative verfolgt. Kinder sollen in einem Alter, in dem die Geschlechtsidentitäten noch nicht ausgeprägt sind, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten vertraut machen. Sie sollen die Gleichwertigkeit der Differenz kennen lernen. Ein Ansatz, der durchaus vielversprechend ist. Etliche deutsche Bundesländer interessieren sich bereits für das Modell. Und Frau Rosenkranz nutzt die Gelegenheit unter dem Deckmantel der Gender-Mainstreaming-Kritik der Homophobiezu frönen. Business as usual in den sich selbst als nationalliberal oder konservativ beschreibenden Kreisen in Deutschland und Österreich...

Barbara Rosenkranz im O-Text: "Eines wird in dieser bedauerlichen Affäre aber erfreulicherweise klar: Gender Mainstreaming (GM) bedeutet nicht die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sondern vielmehr das Ende der biologisch fundierten Geschlechter. GM strebt Gleichstellung aller sexuellen Lebensformen an.
Auch wenn diese Ideen vielen Menschen als abstrus erscheinen, darf die Absurdität kein Anlass sein, sie als „harmlose Spinnerei“ abzutun. Der Zugriff auf unsere Kinder muss uns warnen: Man würde sonst ihre Wirkung gründlich unterschätzen."


Ist die Gleichstellung aller - ich ergänze bewusst "erwachsenen" - sexuellen Spielarten denn wirklich so ein Verbrechen? Und unsere Kinder brauchen Aufklärung, Offenheit und Toleranz und keine Prüderie, die zu einer Sexualaufklärung durch Handypornos und Co. führt.

Es ist daher fasst schon Zynismus pur, dass Barbara Rosenkranz ihren Weblog "Zurück zur Vernunft" betitelt.

Freitag, 12. August 2011

Mein Bauch gehört mir

"Frauen haben ein Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper und sollen nicht durch fehlende medizinische Einrichtungen daran gehindert werden. Darum sollte es auch in allen Regionen möglich sein Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) zum Vorstoß von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ).

Mit dem gemeinten Vorstoß ist die Ansage des österreichischen Gesundheitsministers Alois Stöger, eine Verbesserung des Zugangs zum Schwangerschaftsabbruch in ganz Österreich zu erreichen gemeint.

Die Diskussion, die keine sein dürfte, füllt das sogenannte publizistische Sommerloch. Jahrzehnte nach Johanna Dohnals Verdienste um den Schwangerschaftsabbruch, stößt Stögers Ansage, die auf geltendem Recht aufbaut, auf ungeahnten Widerspruch. Dabei sind seit 1975 Schwangerschaftsabbrüche in Österreich straffrei ("Fristenlösung"). Der Grund: Keine Frau sollte zu einem privaten Schwangerschaftsabbruch durch eine sogeannte "Engelmacherin" genötigt werden. Trotzdem wehrt sich z.B. die FPÖ Vorarlberg stark gegen den Vorschlag des Gesundheitsministers.


"Damit zeigt sich für mich ein weiteres Mal, dass Gesundheitsminister Alois Stöger die Anliegen der Frauen besonders Ernst nimmt und Politik in unserem Sinne macht", so Heinisch-Hosek abschließend.

Sonntag, 24. Juli 2011

Nationalhymne... ein Sommerloch

Es ist Sommerzeit. Und Sommerzeit heißt, dass man/frau Themen auf die Tagesordnung stellen muss, die das selbstherbeigeschriebene Sommerloch füllen sollen. Als hätten wir nicht genug Gesprächsstoff, muss nun ein Thema, das eigentlich schon gegessen ist, künstlich ausgedehnt werden und zwar dergestalt, dass soger der österreichische Bundespräsident, der an und für sich für seine Diskretion in Sachen Tagespolitik bekannt ist, genötigt wird, einen Kommentar abzugeben.

Wie im vorhergehenden Beitrag angedeutet, war ich der Meinung, dass nun endlich das Thema gendergerechte Nationalhymne durch sei. Aber nein. Dem ist nicht so. Schließlich ist ja Sommerlochzeit.

Sascha Bem - seines Zeichen Chefredakteur von www.relevant.at geht sogar noch weiter. Unter dem Hinweis, dass Hymnen"Liedtexte sind [...] verkürzt, mitunter abstrakt, gerne naiv und ganz sicher nie vollständig" macht Herr Bem das Thema wieder auf. Bem weiter: "Das macht sie auch für wenig kunstsinnige Menschen leicht unterscheidbar von Enzyklopädien. (Texte von Hymnen tendieren darüber hinaus immer zu einer gewissen Plumpheit.)"

Das mit der Plumpheit lassen die Erben von Paula von P. aus dem Hause Molden sicherlich nicht gelten. Aber es sei drum. Auch wenn Bem die gesamt Debatte ironisieren will und als Zeitverschwendung abtut, sind seine kabarettistisch und überzeichnend gemeinten Einwände nicht von der Hand zu weisen. Mit anderen Worten ich nehme Herrn Bems Wortmeldung durchaus ernst. Bem weiter:

"Aber warum gehen wir in der Causa Bundeshymne nicht weiter?

Land der Berge
- aber natürlich auch der Täler sowie Ebenen, Hügelland nicht zu vergessen, ahja und die Seen sind auch schön!
Land am Strome
– und es gibt bei uns noch mehr Flüsse, nicht nur DEN Strom, DIE Donau. Land der Bäche.
Land der Äcker
- obschon wir Weideflächen, Weingärten, Wälder und Auen sicher nicht geringschätzen!
Land der Dome
- der Synagogen, der Moscheen... und der Plätze, an denen sich Agnostiker treffen.
(...)
Heimat bist du großer Söhne
- und großer Töchter; auch weniger "große" seien besungen; fern liegt es uns, schwer zuordenbaren Transgender-Nachwuchs auszuklammern. usw. usf."


Nun möchte ich mich an dieser Stelle an der Sommerlochdebatte beteiligen und Herrn Bem antworten:

Hymnen sind in erster Linie einmal für die Menschen da. Sie sind ein Stück Identifikation, Werthaltung und in jedem Falle eine Übertreibung. Tatsache ist, dass die Berge in Österreich eine gewisse Besonderheit haben, denn es ist immer noch spannender und schwieriger einen Berg zu besteigen als ein Tal zu durchwandern oder warum glauben Sie, dass bei der Österreichrundfahrt die Großglockneretappe als die Königstetappe gilt. Nebenbei bemerkt können wir diese Etappe auch gerne genderspezifisch als Königsetappe belassen, da bei der Österreichrundfahrt im Normalfall nur Männer zugelassen sind. Und wie schon gesagt: Hymnen sind kondensierte Wertvorstellungen. Bergbesteigungen zählen mehr als Täler- oder Steppendurchwanderungen. Dass man/frau in Hymnen gerne übertreibt ist Ihnen wohl auch klar. Hymnen dienen nicht nur der Identifikation, sondern auch dem Gemeinschaftsgefühl und der Aufwertung. In Österreich wundert es mich sowieso, dass die Hymne mit so wenig Raunzen auskommt. "Land der Berge, naja immerhin". "Land der Dome, wir haben zumindest den einen oder anderen" oder so ähnlich. Die Deutschen müssten ihre Hymne ja schon in der ersten Zeile ändern: "Deutschland, Deutschland über alles..." Bei Sportturnieren wird diese Hymne dann gerne (selbst erlebt) als "Deutschland, Deutschland gewinnt alles..." umdefiniert. Jetzt werden Sie sagen: Typisch Piefke. Mag schon sein. Aber alleine diese Zeile vermittelt ein Selbstwertgefühl. Wie wenig Selbstbewusstsein muss ein Land wie Österreich haben, dass es den großen Töchtern nicht gedenken will - und daraus sogar ein Riesenpolitikum macht. Eine Nationalhymne dient wie gesagt der Identifikation. Berge und Dome und Ströme sind vorhanden. Die großen Töchter werden aber nicht einmal erwähnt - und Österreich verfügt doch über große Töchter. Die gleiche Diskussion gibt es ja auch im die "Ode an die Freude", wo alle Menschen "Geschwister" werden sollten.

Aber der Hinweis von Herrn Bem, dass sowohl andere Religionsgemeinschaften, als auch Transgender und Transsexuelle in der Hymen nicht vorkommen, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Schon alleine aus Diversitygründen nicht. Daher lautet mein Vorschlag. Hymnen werden ab sofort nicht mehr gesungen. Es gilt nur mehr die Melodie. Im Übrigen machen wir den Sportler*innen dann auch einen Gefallen. Sie müssen nicht mehr Text lernen.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Hymne also doch mit Töchtern

Bis vor Kurzem winkte die ÖVP beim Thema "gendergerechte" Bundeshymne ab. Die "großen Töchter" sollten keine Erwähnung finden. Durch Dauerreden und Beiträge verhinderte man/frau sogar, dass eine der ihren, Maria Rauch-Kallat, sich im Parlament für die Umwandlung der Bundeshymne stark machen kann und einen diesbezüglichen Antrag einbringen wollte (8. Juli 2011). Der OVP-Männerbund unter der Führung von Karl-Heinz Kopf(los) agierte durch Dauerbeiträge.

Der Skandal blieb nicht aus. Anlässlich einer Presseerklärung am 13. Juli erklärten die Frauensprecherinnen der drei Parteien, Gisela Wurm (SPÖ), Dorothea Schittenhelm (ÖVP) und Judith Schwentner (Grüne), dass die Hymne abgeändert werden solle und große Töchter und Söhne zu benennen. Beschlossen werden soll die Gesetzesänderung im Herbst 2011, mit 1. Jänner 2012 könnte dann schon die neue Hymne gesungen werden.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Straßenumbenennung von Meister zu Bora

In München kam es vor einiger Zeit zu einer Straßenumbenennung. Auf Antrag der Grünen wurde die Meisterstraße in Katharina-von-Bora-Straße umbenannt. Bei Hans Meiser handelte es sich dem EInvernehmen nach um einen evangelischen Würdenträger, der antisemitische Meldungen von sich gab - und dies in einer Zeit, als München den Nationalsozialismus zum Durchbruch verhalf. Daher wurde ein Umbenennungsverfahren eingeleitet. Auf Initiative der evangelischen Kirche wurde die Straße in Katharina-von-Bora-Straße umgetauft. Laut den Ausführungen des Theologen Friedrich W. Graf sei "Katharina von Bora noch antimetischer" als ihr Mann - Martin Luther - gewesen. Die Aufregung ist also relativ groß. Eine im Sinne von "Her"story geglückte Umbenennung erweist sich als Bumerang.

Was jedoch spannend ist, ist die Tatsache, dass in letzter Zeit verstärkt weibliche Namen und Personen als Patroninnen für Straßennamen heran gezogen wurden. Auch in Wien ist das deutlich spürbar und das ist auch gut so. Vor allem die ehemalige Bezirksvorsteherin des 4. Wiener Gemeindebezirks war hier sehr eifrig. Allerdings führt das Engagement in Sachen "Her"story und Straßennamen zu einigen Merkwürdigkeiten. So wurde im Falle von Meister und von Bora in München ein Antisemit durch eine Antisemitin ersetzt. In Wien macht man es umgekehrt. Man/frau ließ den Schlesingerplatz so wie er ist, suchte sich nur eine Namensgeberin, die weiblich und garantiert nicht antisemitisch war. So wurde aus dem dem als Antisemiten bekannten Professor für Mathematik und Rektor der k. u. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien, Josef Schlesinger (1831-1901), die ehemalige Nationalratsabgeordnete der Sozialist*innen und führende Frauenrechtlerin Therese Schlesinger-Eckstein, die erstens eine verheiratete Schlesinger war resp. eine geborene Eckstein und zweitens mit dem 8. Wiener Gemeindebezirk nicht wirklich etwas zu tun hatte.

Vielleicht hätte man in München dasselbe tun sollen. Allerdings wird durch diese Umbenennungen und Anpassungen etwas verschwiegen. Wieso und vor allem wann wurden Straßen nach Antisemitinnen benannt.

Ein Schmankerl aus Wien habe ich noch. Im Falle des Rosa-Mayreder-Parks bei der TU hätte man/frau einen Paradefall für Gendermainstreaming im Sinne von Gleichwertigkeit der Geschlechter leben können. Tatsache ist, dass die Frauenrechtlerin Rosa Mayreder über Jahre auf der Wieden lebte. Tatsache ist aber auch, dass ihr Mann Karl Mayreder Rektor der Technischen Universität war. Aus diesem Grund wäre doch ein Rosa-und-Karl-Mayreder-Platz ein wahrer Fortschritt gewesen.

Link: Weblog schlammasl.muc

Donnerstag, 7. April 2011

"Unzensuriert"er Genderwahn

Die FPÖ ist keine Partei wie alle anderen. Sie benutzt besonders eifrig das Netz, um sich als Hüterin der allumfassenden und einzigen Wahrheit zu betätigen. Von besonderem Interesse ist die Seite www.unzensuriert.at, die nach eigener Auskunft der Wahrheit verpflichtet ist. "Welcher Wahrheit?" werden sie fragen. Die Antwort lautet: Der wundersamen blauen Wahrheit. Unzensuriert.at gehört natürlich nicht direkt der FPÖ, sondern einem Verein. Der Vorstand des Vereins ist allerdings bestückt von zwei jungen Recken aus dem Dunstkreis des 3. Nationalratsabgeordneten Martin Graf.

Das ist natürlich noch kein Grund zur Sorge. Aber ebenso wie SOS-Heimat verbreitet "Unzensiert.at" sogenannte Nachrichten aus dem ultra-konversativen Blickwinkel. Der Artikel mit dem publizistikpreisverdächtigen Titel "Gender-Wahn bringt Ministerin ganz durcheinander" ist nicht nur eine Schmähung von Ministerin Karl, sondern ein Rundumschlag gegen Gender-Mainstreaming als Mittel zur Gleichstellung von Mann und Frau oder zur geschlechterspezifischen Betrachtungsweise.

Ausgangspunkt für das Paradebeispiel journalistischer Informationsarbeit ist eine parlamentarische Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Deimek und Kolleg*innen vom 26. Jänner 2011. Dipl. Ing. Deimek stellt in seiner Anfrage, dass Gender Mainstreaming einen immer wichtigeren Stellenwert an der Johannes Kepler Universität zu Linz einnimmt. Abgesehen davon, dass die Anfrage über eine Art Prolog verfügt, mit einer erklecklichen Anzahl an Behauptungen und Hypothesen gespickt ist, die deutlich die Sicht der FPÖ auf Gender-Mainstreaming zeigen, beweisen die Fragen, dass die Abgeordneten der FPÖ einen großen Erklärungsbedarf in der Materie haben. Besonders die Frage "Weshalb wird bei Stellenausschreibungen nicht Wert auf Qualität, sondern auf das Geschlecht gelegt?" zeigt wes' Geistes Kind hier werkt. Die Top-Frage lautet allerdings:"Welchen fachlichen und beruflichen Nutzen werden Studenten (sic!!) aus dem Besuch von Gender-Lehrveranstaltungen ziehen?" Die FPÖ will sich einfach nicht damit abfinden, dass der Anteil an Frauen in Führungspositionen erhöht werden will und auf die Frage welchen Nutzen Studierende das Gender-Mainstreaming ziegen kann ich nur antworten: Mitbekommen, dass es auch Studentinnen gibt und nicht nur Studenten? Im Bereich der Archtitektur und der Stadtplanung bringt die Berücksichtigung beider Geschlechter in der Planungsphase deutlich bessere Ergebnisse. Wenn z.B. ein Bürogebäude an die Bedürfnisse von Männern und Frauen angepasst werden soll, könnten solch' interessante Dinge wie die Gestaltung von Ruheräumen ein Thema sein. Oder wie sieht es bei Bedürfnissen von Männern und Frauen bezüglich Automobilen aus?

Gender Mainstreaming ist eine Querschnittsmaterie, die in fast allen Fachbereichen, die direkt oder indirekt Auswirkungen auf Männer und Frauen haben, vorkommen soll und auch immer mehr vorkommt.

Aber zurück zu den Ausführungen auf "unzensuriert.at". Die Aussage, dass Gender Mainstreaming nichts mit sozialer Kompetenz zu tun hat, halte ich ebenso gewagt, wie die Ansage, dass die Universität zu einem Spielboden für politischen Extremismus durch die ÖH degradiert werden würde. Und hier wird deutlich aus welchem Holz die Herren von unzensuriert.at geschnitzt sind. Die Autoren (ich nehme einmal an, dass es sich nicht um Autorinnen handelt, bin aber bereit mich eines Besseren belehren zu lassen) echauffieren sich über ein "Homo-referat". Das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit, der unzensuriert.at so gerne sich selbst verpflichtet. Denn es handelt sich um ein "LesBISchwulTrans-Referat". Daneben gibt es noch ein "Frauenreferat". Aber in der zweidimensionalen Welt der FPÖ (Wir sind die Braven und Anständigen und alle anderen sind "Pfui-Gack") ist das sowieso wurscht. Jede Form von "alternativen Lebensstil" (alternativ zum Weltbild der FPÖ) ist wahrscheinlich "schwul" oder "homo". Kein Wunder, dass "schwul" noch immer als Schimpfwort für unmännlich etc,. gebraucht wird. Aber das ist eine andere Diskussion.

Wir lernen also erneut, dass die FPÖ homophob ist und keine Ahnung von Gender-Mainstreaming hat.

Wie gesagt: Frau Minister Karl hat durch ihre kryptisch-verklausulierte Antwort Wasser auf die Mühlen jener fließen lassen, die Gender-Mainstreaming als Gefahr und Bedrohung sehen. Klare Ansagen wären besser gewesen. Schade. Wieder eine Chance vertan.

Abgesehen davon, dass die Anfrage von Dipl.-Ing. Deimek stilistisch einige Hoppalas aufweist, was im Eifer des parlamentarischen Gefechts durchaus nachzusehen ist, weist die Anfrage zwei Fehler auf. Ich bin zwar normalerweise der Meinung, dass jede/r, der/die Rechtschreibfehler findet, diese auch gerne behalten darf, aber bei einem derartigen Lamento über die wissenschaftliche Qualität und der großen Sorge um die "Einschleusung von Gender-Mainstreaming" bin ich halt etwas genauer. Ich bin mir bewusst, dass Rechtsschreibung etwas für wenig wirtschaftlich verwertbare Fächer wie Germanistik ist (denn um diese Wissenschaft geht es im Allgemeinen) und die Wirtschaft es nicht so genau nimmt mit guten Texten. Doch wie gesagt: Bei soviel Sorge um die Ausbildung und Qualität will ich Ihnen ein Suchspiel nicht ersparen. Wo liegen also die Fehler? "Gendern ist verpflichten" und "Stellenausschreibungen Erfolgen nicht mehr nach Qualifikation."

Wer im Glashaus sitzt... Sie dürfen das Sprichwort selbständig beenden.

Link: unzensuriert.at
Link 2: Parlamentarische Anfrage an BM Karl

Sonntag, 13. März 2011

Frau Kuby und das "Familien-Mainstreaming"

Wir haben an dieser Stelle schon mehrmals über die Umtriebe der selbsternannten Gender-Mainstreaming-Bekämpferin Gabriele Kuby gesprochen.

In katholischen Kreisen fest verankert, wettert sie nur allzu gerne gegen eine Politik, die sich Gleichstellung von Männern und Frauen auf die Fahnen geschrieben hat und predigt im wahrsten Sinne des Wortes traditionelle Familien,- und Mütterwerte.

Nun durfte sie auf dem "Kongress christlicher Führungskräfte" wieder die Werbetrommel für ihr Weltbild rühren. Dabei beklagte sie laut Berichten, dass die derzeitige deutsche Bundesregierung bestehend aus CDU/CSU und FDP mit "linker" Politik die Familie zerstöre. Gerade Ursula van der Leyen wird in die Nähe von Marx und Engels gerückt (sic!!). Sie forderte ein "Familien-Mainstreaming" und eine stärkere Unterstützung der Familien, da die Zukunft von den Kindern abhinge.

Weitere Forderungen der Runde: Nutzen des Potenzials von älteren Arbeitnehmer*innen, keine Quotenregelung etc.

Artikel in Gesamtlänge: Pro christliches Nachrichtenmagazin

Freitag, 4. März 2011

Der Monat März steht ganz im Zeichen der Frauen...

und das ist auch gut so. Nicht nur der jährliche "Internationale Frauentag" erinnert daran, dass es zwischen Mann und Frau politisch, gesellschaftlich und vor allem ökonomisch noch immer eine gewisse Schieflage gibt. Auch die 100. Wiederkehr des ersten "Internationalen Frauentages" 1911 ist Anlass für sehr viele frauenbewegte Aktivitäten.

So wird es auch am 19. März eine große Demonstration in Wien geben. Allerdings finde ich es bemerkenswert, dass es im Vorfeld Diskussionen gab, ob Männer zur Demo zugelassen werden oder nicht. Ich kann die Herren an dieser Stelle beruhigen. Sie dürfen an der Demonstration teilhaben. So wie das Magazin "Ceiberweiber" berichtet:

"Die Kundgebung am 19. März ist - was in Diskussionen unter den Initiatorinnen bereits geklärt wurde - auch für Männer offen. Es wäre rein praktisch auch schwer gewesen, sie an der Teilnahme zu hindern. Auch ein anfangs geplanter gemischter Block lässt sich bei einer Demo, wo frau / mann kommen und gehen kann, nicht realisieren. Daher sind auch alle Männer willkommen, die sich den Forderungen der Frauenplattform anschliessen möchten. Am 19. März werden neue und historische Elemente gemischt, es soll stets auch präsent sein, wie Frauen damals lebten und wofür sie kämpften."

Ceiberweiber

Der zitierte Beitrag und auch das eine oder andere Gespräch mit Promoterinnen der Aktion lässt mich allerdings stark vermuten, dass nicht alle Organisatorinnen damit einverstanden sin, dass Männer an der Demo teilhaben. Frau lässt Mann nun halt mitmarschieren, weil es organisatorisch nicht anders geht.

Es scheint also von beiden Seiten aus noch ein langer Weg bis zur völligen Gleichberechtigung.

Mittwoch, 24. November 2010

Wa(h)re Männer...

In meinem Leben herrscht das Prinzip der Kulmination. Bestimmte Dinge kommen zeitweise in besonderer Häufung vor, bevor sie wieder von meinem Wahrnehmungsbildschirm verschwinden. Das Leben ist also keine Sinuskurve, sondern eine Wiese mit vielen Maulwurfshügeln, die es zu bearbeiten gilt.

Der neueste Maulwurfshügel auf meiner Lebenswiese heißt "Junge Freiheit". In meinem letzten Beitrag hier in diesem bescheidenen Weblog war es dieses Medium, das die Aussagen von Herrn Krüger in besonderer Weise kritisierte. Nun eine Woche später macht dieses Periodikum wieder auf sich aufmerksam.

Herr Schmidt-Ahmad, ein junger Mann, der Sozialwissenschaften und Philosophie studierte und ansonsten auch sehr umtriebig auf islamophoben Seiten, wie den PI-News publiziert, verfasst in der "Jungen Freiheit" einen Beitrag mit dem Titel "Die entmannte Gesellschaft". In dieser Kolumne stellt er dem Matriachatsmythos von der gemeinschaftlich organisierten Matriachatsgesellschaft letztendlich die Gründung der Römischen Republik entgegen, die alles andere als gewaltlos ist. Das Brillante am Beitrag von Herrn Schmidt-Ahmad ist, dass er der expansionistischen Republik die "virtus" als grundlegender Baustein ableitet, ja ohne die "virtus" es womöglich gar keine römische Republik und in Folge kein Kaisertum gegeben hätte und in weiterer Folge wahrscheinlich auch kein "heiliges römisches Reich deutscher Nation". Wie dem auch sei die so genannte "Virtus" Schmidt-Ahmad sieht die "virtus" nicht nur als Grundpfeiler des römischen "Gemein"wesens, sondern auich als besonders männliche Tugend. In der Tat streiter er gar nicht ab, dass "virtus" von "vir" (Mann) ableitet wurde. Im Übrigen sind die "Tugenden" wie mensch "virtus" aus dem Lateinischen übersetzen kann und darf heute im Französischen beispielsweise noch immer in Form der allerdings weiblichen "vertu" oder der englischen "virtue" vorrätig. Herr Schmidt-Ahmad geht sogar so weit, diesen Wert, diese Tugend - sprich die virtus - als explizit männlich herauszustreichen und bedauert im gleichen Atemzug, dass die männlichen Tugenden durch den Feminismus abgeschafft wurde. Ich darf an dieser Stelle den Autor zu Wort kommen lassen:

"Es ist kein Zufall, daß sich die bürgerliche Tugend der virtus, aus der heraus sich das römische Gemeinwesen aufbaut, von „vir“ ableitet, dem lateinischen Wort für Mann. Denn es sind vordergründig männliche Eigenschaften, die hier beschworen werden: Hart und streng zu sich und anderen, tapfer und kühn gegen Feinde des Gemeinwesens und so weiter – Roms Gründer hielten offensichtlich nichts von „Gender Mainstreaming“."


Herr Schmidt-Ahmad wittert in gewisser Weise Gefahr. Er sieht die Gesellschaftsordnung nicht nach matriachalen Gesichtspunkten gegliedert und durch die Entmannung sei sie vollkommen schutzlos. Fast schon subtil skizziert er ein Bedrohungsszenario durch "männliche" ich würde sagen "machistische" Gesellschaften, die der verweiblichten (an den Stammtischen würde das Wort "weibisch" wohl eher die Runde machen) deutschen Gesellschaft Gefahr bringen. Der Autor noch einmal im Zitat:

"Es kann keine Rücksicht darauf genommen werden, daß auch der dümmste Tölpel aus seinem Fiebertraum der friedlichen, multikulturellen Gesellschaft erwacht. Es kann nicht auf die begriffsstutzigste Feministen gewartet werden, die irgendwann begreifen wird, daß der einzige Schutz vor männlicher Gewalt nur männliche Gewalt sein kann – und nicht ihre weibliche Gesprächskompetenz."


Nun hätte Herr Schmidt-Ahmad die Geschichte der Republik auch im alten Griechenland beginnen lassen können, wo die Barbaren und Frauen explizit aus der Regierungsgeschäften heraus gehalten wurden. Nun hätte er weiter - bevor er auf der "virtus" herum reitet - zugeben müssen, dass die Gesellschaft die Frauen bis ins 20. Jahrhundert faktisch aus der Demokratie ausschloss und ihnen gar nicht die Möglichkeit zur Mitgestaltung einräumte. Vielleicht hätte Herr Schmidt-Ahmad auch mitbekommen, dass die weibliche Geschichte also das, das im anglophonen Sprachraum als "Her-Story" bezeichnet wird, konsequent negiert wurde und Errungenschaften durch Frauen wie etwa Hildegard von Bingen, Louise von Preußen, Melitta Bentz, Sophie Scholl uam. erst durch den Feminimus einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden - und mit ihr die vom Autor geschmähten, weiblichen Werte. Dass Männer in der heutigen Zeit ihre "virtutes" neu definieren müssen und sollen, mag unbestritten sein. Ein "Vorwärts, Kamaraden wir müssen zurück" - zurück in die Zeiten als ein Mann noch ein Mann war und die Frau ihm Untertan - kann es nicht mehr geben. Auch das sollte ein Philosoph, der sich mit Werten und Wertigkeiten beschäftigt, erkennen. Es wird jedoch zu bezweifeln sein, dass die Junge Freiheit es in Hinkunft unterlässt, antifeministische Maulwurfshügel zu stoßen.

Junge Freiheit, Kolumne "Entmannte Gesellschaft"

Dienstag, 16. November 2010

Und nun Krüger...

Was ist denn nur los in Deutschland? Nachdem sich Frauen- und Familienministerin Schröder und Feministin Schwarzer in die Haare kriegten, steht nun ein Mann im Kreuzfeuer der Kritik - wobei mensch um genau zu sein zu wollen, von "Kreuz"feuer sprechen müsste.

Thomas Krüger - seines Zeichen Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung" in der Bundesrepublik Deutschland - hielt anlässlich einer Tagung eine Eröffnungsrede. Dies ist an und für sich nichts Ungewöhnliches. Auch, dass politische Bildung sich mit Fragen von Gender und Geschlecht beschäftigt dürfte keinesfalls so abwegig sein.

Thomas Krüger war allerdings bei seiner Eröffnungsrede zur Tagung "Das flexible Geschlecht: Gender, Glück und Krisenzeiten in der globalen Ökonomie, Berlin 28.-30. Oktober 2010" so unvorsichtig eine kleine Tour d'horizon über wichtige Stationen des Feminismus zu machen.

Auch dies wäre noch kein Problem, hätte er in Bezug auf Deutschlang nicht die Namen Rosa Luxemburg und Clara Zetkin in den Mund genommen. Krüger im Zitat:

"In Deutschland kämpften Feministinnen wie Clara Zetkin und Rosa Luxemburg für Gleichberechtigung und das Frauenwahlrecht. Luxemburg war es auch, die schon früh auf das Versäumnis der Frauenfrage im Kampf um soziale Gerechtigkeit verwies und vice versa. Darauf verweist das folgende Zitat: "Haben die Sozialisten sich lange um die Frauenfrage als zentrale zu drücken versucht, haben später die bürgerlichen Feministinnen die Hegemonie erlangt und wiederum die Klassenfrage ignoriert
."

An und für sich - soweit ich historisch informiert bin - keine falsche Einschätzung. Zudem ist klar, dass die Arbeiterbewegung auch in Österreich der so genannten Frauenfrage wenig Priorität einräumte. In Österreich waren es dann Adelheid Popp und Therese Schlesinger-Eckstein, die weibliche Prioritäten innerhalb der Arbeiter*innenbewegung setzten, allerdings sind diese nicht als klassische Sozialistinnen/Kommunistinnen in die Geschichte eingegangen.

Aber zurück zu Thomas Krüger. Der noch größere Fehler war es die Frauenpolitik der DDR inklusive Abtreibungsmöglichkeit bis zum dritten Monat zu loben. Wieder Krüger im Zitat:

"In der DDR galten Geschlechterunterschiede mit dem sozialistischen Gleichheitspostulat quasi als überwunden. Die beinahe Vollbeschäftigung von Frauen und die flächendeckende staatliche Kinderbetreuung ließen in Westdeutschland heiß debattierte Themen um arbeitenden Mütter und Selbstverwirklichung im Job obsolet erscheinen. Abtreibung war bis zum dritten Schwangerschaftsmonat straffrei. Doch auch in der DDR wie heute im wieder vereinten Deutschland kam den Müttern zumeist die Doppelverantwortung für Kindererziehung und Erwerbstätigkeit zu, allerdings mit dem Unterschied, dass durch die Posteriorität der Ernährer-Ehe viele Frauen kurzerhand den Männern die Tür wiesen und das Familienunternehmen komplett selbst in die Hand nahmen."

Ich habe mir die Freiheit genommen, die Zitate etwas ausführlicher zu zitieren und nicht nur auf den Satz mit der Abtreibung hinzuweisen, der vor allem die christlichen Funktionär*innnen und katholischen Glaubenshüter*innen erzürnt. Es sind dann auch die üblichen Verdächtigen, die das Wort "Freiheit" auf ihren Bannern tragen, die Pro-Abtreibungsäußerungen und positive Erwähnungen der Arbeiter*inndenbewegung und ihrer Protagonist*innen gleich mit Rücktrittsrufen und Schmähungen bedenken.

In der "Jungen Freiheit", einer deutschen Wochenzeitung, die von einigen Kommentator*innen als Sprachrohr der "Neuen Rechten" gehandelt wird, wehrt sich der bayrische Landtagsabgeordnete Goppel (CSU) natürlich gegen die Hinweise, die die DDR und Zetkin/Luxemburg betreffen. Auch die Internetzeitung "Freie Welt", die vom Institut für stategische Studien in Berlin, getragen wird, kocht zwei Wochen nach dem die Rede gehalten wurde, das Süppchen um die angeblichen Verfehlungen von Herrn Krüger hoch. Es seien insbesondere katholische Verbände und Funktionäre, die den Rücktritt von Herrn Krüger forderten. Der druck auf Krüger wächst und so gibt es ein Wechselspiel der Gender-Themen. Schwarzer vs. Schröder, PID am Parteitag der CDU und katholische Politiker*innen gegen Thomas Krüger. Es scheint also rund zu gehen in good old Germany, zumindest im Bereich Feminismus.

Ich kann zwar für meinen Teil nichts Anrüchiges an den Ausführungen von Herrn Krüger finden. Aber zum besseren Verständnis sei angeführt, dass Thomas Krüger SPD-Mitglied ist, als junger Mann in Berlin für seinen Freikörperkultur-Wahlkampf für Furore sorgte, in der DDR aufwuchs und offensichtlich kein Problem damit hat, sich mit der Kirche (evangelisch/katholisch) anzulegen, zumal er selbst Theologie studierte. Im Übrigen ist seit dem Jahr 2000 der Präsident der Bundeszentrale.

Link zur Rede von Thomas Krüger

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