Neujahrskonzert mit weiblicher Besetzung
Für die einen ist es ein liebgewonnenes Ritual, für die anderen eine eherne Tradition. Die Rede ist vom Neujahrskonzert, das vom ORF in alle Welt übertragen wird. Es soll ja auch eine verschwindend geringe Anzahl an Menschen geben, denen das Neujahrskonzert wurscht ist. Aber wie gesagt. Hier handelt es sich wohl um eine quantité négligeable.
Und was gab es 2011 nicht für Neuerungen und Premieren. Berauschend wie die Champagnerpolka fiedelten die Wiener Symphoniker, die mittlerweile ja auch Wiener Symphonikerinnen unter sich zählen, unter dem neuen Zampano der Wiener Staatsoper Franz Welser-Möst. Nach Jahren der Absenz (Nikolaus Harnoncourt dirigierte 2003) dirigierte wieder ein österreichischer Dirigent das österreichische Vorzeigorchester in seiner Paradedisziplin: die Interpretation des Werke der Familie Strauß.
Ein weiteres Novum bestand darin, dass gleich 4 Musikerinnen (mit kleinem i) an diesem Event der Sonderklasse teilnahmen, eine von Ihnen sogar sogar als Konzertmeisterin. Albena Danailova spielte - wenn Sie so wollen - die stellvertretende erste Geige. Und noch eine Premiere gab es: die Frauen trugen einen von Markus Binder entworfenen Hosenanzug mit einer sehr männlichen Linie.
Und last but not least gab es eine weitere Premiere: Unser allerliebstes Boulevardblatt "Österreich" schloss sich dem rot-weiß-roten Neujahrsschulterschluss an und berichtete auf der ersten Seite von der "Frauenpower fürs Neujahrskonzert." In Wirklichkeit ist die Weiblichkeit für das Orchester wurscht. Es spielen ja bekanntlich nur "die Besten". Und wie die Konzertmeisterin Albena Danailova sagt: "Wir sind in erster Linie Menschen, Musiker, nicht Männer oder Frauen. Meine Konkurrenten beim Probespielen waren Männer, aber die Jury hat mich gewählt." (Österreich vom 01. 01. 2011). Komisch, dass die Wiener Philharmoniker länger als alle anderen brauchte, um Frauen aufzunehmen, wo Bewerber*innen doch nur Musiker und Menschen sind.
Und was gab es 2011 nicht für Neuerungen und Premieren. Berauschend wie die Champagnerpolka fiedelten die Wiener Symphoniker, die mittlerweile ja auch Wiener Symphonikerinnen unter sich zählen, unter dem neuen Zampano der Wiener Staatsoper Franz Welser-Möst. Nach Jahren der Absenz (Nikolaus Harnoncourt dirigierte 2003) dirigierte wieder ein österreichischer Dirigent das österreichische Vorzeigorchester in seiner Paradedisziplin: die Interpretation des Werke der Familie Strauß.
Ein weiteres Novum bestand darin, dass gleich 4 Musikerinnen (mit kleinem i) an diesem Event der Sonderklasse teilnahmen, eine von Ihnen sogar sogar als Konzertmeisterin. Albena Danailova spielte - wenn Sie so wollen - die stellvertretende erste Geige. Und noch eine Premiere gab es: die Frauen trugen einen von Markus Binder entworfenen Hosenanzug mit einer sehr männlichen Linie.
Und last but not least gab es eine weitere Premiere: Unser allerliebstes Boulevardblatt "Österreich" schloss sich dem rot-weiß-roten Neujahrsschulterschluss an und berichtete auf der ersten Seite von der "Frauenpower fürs Neujahrskonzert." In Wirklichkeit ist die Weiblichkeit für das Orchester wurscht. Es spielen ja bekanntlich nur "die Besten". Und wie die Konzertmeisterin Albena Danailova sagt: "Wir sind in erster Linie Menschen, Musiker, nicht Männer oder Frauen. Meine Konkurrenten beim Probespielen waren Männer, aber die Jury hat mich gewählt." (Österreich vom 01. 01. 2011). Komisch, dass die Wiener Philharmoniker länger als alle anderen brauchte, um Frauen aufzunehmen, wo Bewerber*innen doch nur Musiker und Menschen sind.
spruecheklopfer - 2. Jan, 17:18