Sonntag, 16. Mai 2010

Cartoon - Szenen einer Ehe

Szenen einer Ehe. Wie sich Dinge doch verändern können

Donnerstag, 13. Mai 2010

Gender Politik und Voodoo laufen auf das Gleiche hinaus.

Harald Martenstein, seines Zeichen Autor, Journalist und ZEIT-Magazin-Kolumnist, sieht seine Aufgabe darin, zu zeigen, welche Thesen wirklich weh tun. In seiner Kolumne vom 12. 04. 2010 berichtet er über einen Vortrag zum Thema "Politische Korrektheit". Seine Zuhörer*innenschaft bestand, seinen Ausführungen nach, zum großen Teil aus Sozialdemokrat*inn(en). Martenstein erzählt, wie 4 seiner Thesen mehr oder weniger widerstandslos akzeptiert wurden. Eine fünfte stieß auf rege Zwischenrufe.

Folgende Thesen wurden von Martenstein lanciert:
(1) Ohne Vorurteile können wir nicht leben.
(2) Wir sind nicht alle gleich.
(3) Es gibt eine neue Ungleichkeit (die durch die politische Korrektheit gefördert wird)
(4) Es gibt neue Religionen. Gender Studies hätten soviel mit Wissenschaft zu tun, wie Voodoo mit Religion.
(5) Witze können ein Liebesbeweis sein. Nach dem Motto, was sich liebt, das neckt sich.

Sie erraten es: Es war These Nummer 4, die von den Zuhörer*innen nicht aktzeptiert und mit lauten Zwischenrufen quittiert wurde.

Warum kam es zu diesen unterschiedlichen (Nicht)reaktionen. Ich kann nur spekulieren. Meiner Einschätzung nach sind die Thesen 1, 2, 3 und 5 im Gender- und Diversitydiskurs durchaus akzeptiert. Gender Mainstreaming definiert sich per se nicht als Gleichmacherei, Diversity noch viel weniger. Dass Vorturteile wichtig sind, um zu überleben, dürfte mittlerweile auch bekannt sein. Es geht eher darum, wie mit Vorurteilen gearbeitet wird - zudem sind sie nicht immer nur negativ.

Aber mit dem Vergleich zwischen Gender Mainstreaming und Voodoo zielt Martenstein auf die Legitimation eines ganzen Forschungszweiges respektive einer gesellschaftspolitischen Einstellung. Einfach formuliert: er polemisiert und alle spielen mit, indem Sie emotional darauf einsteigen. Dies zeigt, wie wenig Gender Mainstreaming fix verankert ist und dass es noch lange nicht selbstverständlich als Thema ist.

Link zum Artikel von Harald Martenstein

Sonntag, 9. Mai 2010

Muttertag

Muttertag - ein Fest für die Frauen (Vorsicht Ironie!)

Muttertag-und-Mehrfachbelastung

Montag, 3. Mai 2010

Frauen verlassen das Nest

Eine immer wieder lesenswerte Quelle ist der Bericht "Männer und Frauen in Österreich", der eigentlich eine Basis für viele Entscheidungen und Diskussionen rund um das Gender Mainstreaming sein müsste.

Einen Punkt aus diesem Bericht, der viele Lebensbereiche von Frauen und Männern in Österreich illustriert, möchte in an dieser Stelle heraus greifen, weil er in der öffentlichen Diskussion kaum Berücksichtigung findet.

Die Statistik ist klar: Junge Frauen verlassen früher den Elternhaushalt als ihr männliches Pendant.

Mit Werten aus dem Jahr 2006 lässt sich sagen, dass 52% der Frauen im Alter zwischen 20 und 24 bei ihren Eltern leben. Hingegen sind es bei den Männern im gleichen Alter noch 73%. Im Alter von 25 bis 29 Jahren sind es nur mehr 18% der Frauen, die bei den Eltern wohnen. In der männlichen Altersgruppe bleiben immerhin 36% der Männer zu Hause.

Dies bedeutet nicht, dass junge Frauen überwiegend in Single-Haushalten leben. Nein, dies passiert erst im hohen Alter. Bei der Altersgruppe der 20 bis 29-jährigen leben ungefähr gleich viele Männer wie Frauen in Singlehaushalten (bei den Männern im Alter zwischen 25 und 29 sind es um 2% mehr). Es kann also davon ausgegangen werden, dass junge Erwachsene im Wesentlichen sobald sie flügge werden, doch das Zusammenleben mit einem Partner oder einer Partnerin wählen.

Frauen scheinen sich also früher von ihren Eltern losnabeln zu wollen und ihre eigene Familie gründen zu wollen. Ein nicht uninteressanter Ansatz. Mensch könnte daraus schließen, dass Männer eher den Sprung vom Hotel Mama direkt in die Beziehung wagen, da ja wesentlich mehr von Ihnen noch zuhause leben. Ob dies Auswirkungen auf die Beziehungen hat?

Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen? Vielleicht jener, dass Männer länger die Annehmlichkeiten des "Hotel Mama" in Kauf nehmen wollen. Angeblich sprechen viele Männer ja ihre Frau bei längerer Beziehung mit dem Titel "Mama" an. Vielleicht sollten Eltern ihre Söhne früher rausschmeißen, damit sie auch die Annehmlichekeiten einer Haushaltsführung lernen...

Nur so eine Idee...

Freitag, 23. April 2010

Typisch Mann - Typisch frau

Neulich in einem Gespräch kam mir wieder ein interessantes Stereotyp unter. Meine Gesprächspartnerin behauptete, dass sie ja als Frau nicht wirklich neugierig sei. Das sei ja für Frauen untypisch. Ich entgegnete daraufhin, dass Neugier doch nicht unbedingt ein weibliches Privileg sei.

Bei genauerem Überlegen fiel mir ein weiteres Stereotyp ein, mit dem ich erst kürzlich konfrontiert wurde. Bei einem Autoverleih fragte meine Partnerin, wie man dann erkenne, wieviel Diesel fehle. Die Antwort der Autoverleihangestellten verblüffte mich. "Lassen Sie das die Sorge ihres Mannes sein. Männer kennen sich da aus." Wie bitte? Nur weil ich als Mann wahrgenommen werde, soll ich technisches Verständnis haben und wissen, wie Kilometerstand, Dieselverbrauch und gefahrene Kilometer zusammen hängen?

Da stellt sich die Frage, wie weit wir von Vorurteilen/Stereotypen frei sind? Welche fallen Ihnen spontan ein? Mit welchem Stereotypen wurden Sie konfrontiert?

Samstag, 17. April 2010

Balkan Fever 2010

"Die machoiden lauten Trompetenklänge werden heuer etwas weniger zu hören sein". So wurde das heurige Balkan-Fever-Festival, das zwischen dem 17. 4 und 11. 5 in Wien stattfindet, beschrieben. Die Initiator_innen sprachen sogar davon, dass ein reines "Frauenprogramm" das Niveau sogar heben könne. Der Einfall ist so einfach, wie grandios. Wieso nicht ein gut eingeführtes Festival nur einmal von Frauen bestreiten zu lassen...

Website des Festivals

Freitag, 16. April 2010

Stramme Supermutti

Der Präsidentschaftswahlkampf ist auch nicht in Deutschland ohne Aufmerksamkeit geblieben. Zu verdanken haben wir das wohl weniger Heinz Fischer, als Barbara Rosenkranz. Der Spiegel bezeichnete sie als "stramme Supermutti". Vielleicht ist dies die richtige Bezeichnung für Barbara Rosenkranz. "Stramme Supermutti" hat was...

Link zum Online-Artikel

Donnerstag, 8. April 2010

Die Rechte und Gender Mainstreaming

Dass im Zuge von Frau Rosenkranz' Wahlkampf für das Amt der Bundespräsidentschaft ihr Buch "MenschInnen - Auf dem Weg zum geschlechtslosen Menschen" wieder hervorgezogen wird, verwundert die geneigten Leser_innen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Es ist eben Zeit alles in die Waagschale zu werfen, was Frau Rosenkranz zu bieten hat. Vorallem nachdem Frau Rosenkranz sich mit ihren verharmlosenden Aussagen zum Nationalsozialismus respektive zum Wiederbetätigungsgesetz den rechten Bogen doch etwas überspannt haben dürfte, erscheint es wahrscheinlich, dass in den letzten Apriltagen vor dem Wahlgang die "Gender Mainstreaming"-Keule gezogen wird.

Die Website www.unzensiert.at, die schon durch ihren Titel so fesch freidenkerisch und unkonventionell daherkommen will, ist nichts anderes als eine FPÖ-Propaganda-Website, die vom "Olympia"niken und Martin Graf-Intimus Walter Asperl betrieben wird. Nebenbei bemerkt ist Asperl der Büroleiter von Parlamentspräsident Martin Graf (FPÖ). Doch zurück zu "unzensiert.at"

Ich zitiere an dieser Stelle aus der Rezension zu Rosenkranz' Buch:

"Gender Mainstreaming ist ein Kampfbegriff der politischen Linken, welcher immer mehr zur Realität wird. Wenn man sich die Ziele dahinter etwas genauer ansieht, erkennt man die Gefährlichkeit dieses auf den ersten Blick nur skurill und seltsam anmutenden Zugangs."

Gender Mainstreaming als linke Verschwörung? Sehr interessant. Jedoch nicht neu als Vorwurf. Skurril ist der Beitrag jedoch alleine deshalb, weil ihm ein Zitat von Simone de Beauvoir voran gestellt wurde... O tempora, o mores. Simone de Beauvoir auf einer FPÖ-Website.

Aber auch die deutsche NPD hat Gender Mainstreaming als neuen Kampfplatz entdeckt. Auch hier der wird Gender Mainstreaming als "Irrweg" und als "neomarxistisch" bezeichnet. Es wundert nicht, dass dann auch noch Gaby Kuby zitiert wird. Die NPD'ler halten " Gender-Mainstreaming-Strategie für ein gigantisches feministisches Umerziehungsprogramm [...]." Es diene "ausschließlich den Interessen radikaler Feministinnen und Anhängern sexueller Ausnahmeerscheinungen."

Weil "neomarxistisch" für etliche Leute in den so genannten neuen Bundesländern durchaus sympathisch sein könnte, muss Gender Mainstreaming also auch noch als irgendwie pervers dargestellt werden. Grund der Ausführungen zum Thema Gender Mainstreaming war ein Antrag der sächsischen NPD im Landtag, alle Programme die Gender Mainstreaming beinhalteten sofort einzustellen und statt ihrer ein Familienkompetenzzentrum einzurichten. Ich denke, dass auch Sachsen-Anhalt sich dem Gender Budgeting verschrieben haben wird - zumindest in Teilbereichen. Was es also bedeuten würde alle Gender-Mainstreaming-Programme zu stoppen, kann man_frau sich ja leicht vorstellen. Der Antrag blieb im Übrigen in der Minderheit.

Link: NPD Pressetext
Manderl und Weiberl-Text zu Rosenkranz

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