Nach meinem bisherigen Verständnis unterschieden sich Computerbildschirme vornehmlich durch Qualität und Größe. Besonders die Größe des Schirms scheint z.B. für Männer entscheidend zu sein. Je größer der Monitor, desto besser. Aber das könnte auch eine böswillige Unterstellung sein. Flachbildschirme haben längst den Kampf gegen Röhrenbildschirme gewonnen.
Dass es jedoch auch schon Monitore speziell für "die Frau gibt", war mir neu. Ich zitiere:
"Der Monitor exklusiv für die Frau von heute:
-großzügige Ablagefläche für Hairstyling-Produkte auf der Oberseite,
-bewegliche Seitenspiegel,
-praktische Halterung für Fön und Bürste,
-erweiterbarer Stauraum für Makeup, Nagellack und Schminkutensilien,
-der Clou: Extrafach für die Parfümzerstäuber-Maus"
Leider gab es kein Foto bei der Produktbeschreibung. Im Übrigen sei gesagt: Offensichtlich muss noch immer auf Klischees gesetzt werden um Produkte "männlicher " oder "weiblicher" zu machen.
Quelle:
Channelpartner.de
spruecheklopfer - 17. Sep, 08:23
Nationalratswahl in Österreich
Der Wahlkampf in Österreich geht in die Zielgerade. Nicht gerade viele Frauen übernehmen Verantwortung auf den Spitzenplätzen der wahlwerbenden Parteien. Das LiF ist die einzige Partei mit einer Spitzenkandidatin und die SPÖ geht mit der amtierenden Frauenministerin ins Rennen? Wie zufrieden sind Sie mit der Frauenpolitik der Parteien?
spruecheklopfer - 17. Sep, 08:21
Seit Bridget Jones wissen wir, dass Schokolade durchaus zum Frühstück gehören kann und der beste Freund oder die beste Freundin von weiblichen Singles sein soll. Die Schoki - wie sie nur allzu oft genannt wird - als Seelentrösterin und Süßes für Zwischendurch, die Energiespenderin und Glücklichmacherin. Es scheint aber auch als habe das Haus Nestlé vor allem im anglophonen Bereich dieser Welt etwas dagegen, dass Schokolade zu einer weiblichen Angelegenheit wird.
Mit Yorkie - dem Riegel für den Mann (Vorsicht Wortspiel: Riegel=echter Kerl) wendet sich der Nestlé-Konzern explizit an männliche Käuferschichten. Der Riegel ist ein regelrechter Chunky, also größer als herkömmliche Schokoladenriege. Er ist in vier Geschmacksvarianten käuflich zu erwerben. Der Yorkie ist eine wahre Kalorienbombe und extrem süss. Für alle Burschen, die selbst noch nicht süss genug sind (Ha, ha, ha: Vorsicht Wortspiel 2)
Mehr Infos auf Wikipedia:
Yorkie

spruecheklopfer - 8. Sep, 18:21
Bat Man "The Dark Knight" ist der zweite Teil jener Batman-Saga, die mit "Batman Begins" (in der Rolle des Batman Christian Bale) vor wenigen Jahren begann. Die Lesart, die der Regisseur Christopher Nolan, bei dem neuen Batman an den Tag legt, ist durchaus zeitgemäß und entfernt sich von der klassischen Comicserie der 60er Jahre sehr deutlich. Die Figur des Batman vereint alle Widersprüche in sich. Ein atypischer Held ist Batman auch deshalb, weil er nicht Superheld wider Willen ist (Hulk, Spiderman u.a.m.). Er entschied sich bei all seiner inneren Zerissenheit und seinen Ängsten für sein Alter Ego. In "The Dark Knight" gibt Heath Ledger den ewigen Rivalen "Joker" und ist - nicht nur aufgrund seines mysteriösen Todes - mehr als einen Blick wert. Er inszeniert den Joker als perfektes Gegenstück zu Batman. Mindestens ansatzweise so widersprüchlich oder "schizophren". Die schauspielerische Latte liegt also in den kommenden Folgen sehr hoch - für den Joker.
Dass Batman in einer Zeit geschaffen wurde, als Superheldinnen eher nicht zum Stammpersonal der Comichefte gehörten, braucht an dieser Stelle nicht gesondert erwähnt zu werden. Auch Comics sind ein Zeichen ihrer Zeit und spiegeln die gesellschaftlichen Notwendigkeiten und Realitäten wieder. Wonder Woman war lange Zeit die erste ernst zu nehmende Heldin dieser Gattung.
Trotzdem lernte das Kino in den letzten Jahren dazu und stellte selbst in männerdominierten Stoffen immer wieder Frauen in den Vordergrund, die das Schema der bloßen Begleiterin oder Geliebten erweiterten. Selbst ein James Bond (andere Gattung, dennoch genauso phantastisch) musste eine weibliche M als Vorgesetzte "zähneknirschend" akzeptieren. In Batman "The Dark Knight" fällt auf, dass alle weiblichen Charaktere in ihrer Belanglosigkeit fast schon wieder hervorstechen. Sie dienen als weiblichen Aufputz für Bruce "Playboy" Wayne. Selbt Rachel Dawes, die in "Batman Begins" eine selbstbewusste aufstrebende Jeanne d'Arc gab, wird hier nur mehr zum Turnierpreis zwischen zwei sich duellierenden Rittern. Der weiße und strahlende Ritter Harvey Dent (auf dem Weg zu Two Face) gegen den "Dunklen Ritter" Batman. Sehr offensichtlich werden hier Topoi der Minne und der Ritterspiele bedient. Detective Ramirez ist auch nicht mehr als die Assistentin von Jim Gordon, auch wenn diese einen "Verrat" beging. Und Jim Godons Frau - nun ja liebende Mutter und Ehefrau. Das war es dann schon mit den weiblichen Darstellerinnen in Batman. Nicht einmal der Bürgermeister wurde weiblich besetzt. Aber vielleicht wird - gemäß neueren Interpretationen - Batmans Gefährte Robin dann wirklich eine Frau... Dem Einvernehmen nach ist Cher als Catwoman im Gespräch. Auch dies ist schlüssig, da Catwoman eine weitere in sich widersprüchliche Figur ist. Gotham City ist sowohl in Teil 1 und 2 ein exklusiver, verbrecherischer Männerclub. Ach ja, der Joker im Krankenschwesternoutfit der 50er Jahre ist einfach nur "hin"reißend.
spruecheklopfer - 30. Aug, 09:35
Es ist ein bekanntes Sommerthema, das mehr durch seine Beständigkeit, als durch die gefundenen Lösungen besticht. Jahr für Jahr wird besonders im Sommer klar, dass in Österreich Lehrstellen fehlen. Dass besonders viele von den heiß begehrten Ausbildungsplätzen im Osten des Landes fehlen, verwundert angesichts der demografischen Aufteilung der Republik auch nicht wirklich. Und wirklich mobil sind die Menschen in Österreich, wenn es um den Arbeitsplatz geht, selten gewesen. Dies ist bei Lehrlingen besonders verständlich, da die Lehrlingsentschädigung nicht gerade so hoch ist, dass Lehrlinge sich Kost und Logis in einem anderen Bundesland leisten könnten.
Aber auch bei der Wahl der Berufe bin ich nach wie vor erstaunt. Es scheint als sei Berufsorientierung als Schulstoff inexistent, wenn Burschen nach wie vor in der Mehrzahl zum KFZ-Mechaniker tendieren und die Mädchen noch immer BFV (Büro, Friseur und Verkauf) als Priorität sehen. Dabei gibt es mehrere hundert Lehrberufe in Österreich und einige von ihnen werden nicht einmal besetzt. Das alte Lied von den Tiroler Fremdenverkehrsbetrieben, die Lehrlinge aus Ostdeutschland ausbilden ist bekannt und dass die Elektro- und Metallverarbeitende Industrie schon seit Jahren über fehlende Facharbeiter/innen jammert, wissen wir auch.
Aber wie soll es denn auch anders sein? Fehlendes Berufswissen in den Schulen führt nun einmal zu den sehr eindimensionalen Berufswünschen der Jugendlichen. Vielleicht wäre es aber auch ein Rezept, die Hauptschule um das eine oder andere Jahr zu verlängern und den Jugendlichen die Chance der Berufsorientierung und der Reife zu geben. Denn mit 15, 16 und 17 Jahren haben unsere Teens nun einmal andere Sorgen als die Berufswahl.
spruecheklopfer - 20. Aug, 15:18
Werner Faymann wurde nun mit einem überragenden Ergebnis zum neuen SPÖ-Chef gewählt. Seine ersten Wahlkampf-Duftmarken wurden schon gesetzt. Faymann lächelt von roten Plakaten herunter und pflegt dabei den Man-in-Black-Style. Andere würden behaupten, dass er seinem schärfsten Konkurrenten, Pater Willi (Molterer) von der ÖVP, zeigen wolle, wer der bessere Messdiener oder Pater im Jesuitenstaate Österreich ist.
Die Plakatserie ist aber auch deshalb bemerkenswert, da die SPÖ nicht einmal mehr versucht irgendwelche neuen inhatltlichen Botschaften zu transportieren. Die - wie einige sagen würden - "ehemalige" Arbeitnehmer/innenpartei - hat sich zumindest in der ersten Phase des Wahlkampfes schlicht und ergreifend auf einen Persönlichkeitswahlkampf festgelegt. Schon alleine der Link zur Website www.das-ist-faymann.at suggeriert eine Antwort auf die Frage „Wer ist Faymann?“.
Für eine Partei, die sich rühmt, für Inhalte zu stehen, ist dies ein ziemlicher Paradigmenwechsel. Inhalte raus, Strahlemann rein, könnte der einfache gemeinsame Nenner sein. Der Schock des letzten Wahlkampfes sitzt noch tief. Wenige Versprechen, viel Faymann, scheint die neue Devise der Genossen zu sein. Auf der Website finden sich dann doch ein paar programmatische Punkte, die natürlich allgemein formuliert sind. („Meine Positionen“)
Unter dem Begriff "Chancengleichheit" heißt es "Gleiche Chancen für Frauen und Männer. Das muss Realität werden." Die Argumentation ist allseits bekannt. Frauen verdienen weniger und sind in Spitzenpositionen der Wirtschaft und Wissenschaft unterrepräsentiert. Dies gehört natürlich verändert. Das Warum ist für einen Sozialdemokraten dann doch interessant. Der Originaltext: "Erstens muss die Geschlechtergerechtigkeit aus Gründen der Chancengleichheit forciert werden, aber Zweitens ist es auch wichtig aus wirtschaftlichen Gründen." Aus wirtschaftlichen Gründen - nicht weil Chancengleichheit ein Menschenrecht ist, nein aus wirtschaftlichen Gründen müssen mehr Frauen in Toppositionen und auf den Arbeitsmarkt im Allgemeinen. Das Hauptrezept: Mehr Kindergartenplätze. Keine Frau soll sich gegen die Karriere entscheiden müssen, aufgrund eines fehlenden Kindergartenplatzes.
Was das mit "Chancengleichheit" zu tun hat? Ich weiß es nicht. Der Eindruck entsteht, dass Frauenpolitik (und wie die Argumentation zeigt, auch Familienpolitik) unter dem "neuen" Stichwort der Chancengleichheit verkauft werden soll, bei gleichzeitiger Auschließung anderer gesellschaftlicher Gruppen, die ebenfalls in ein weiter gedachtes Konzept der Chancengleichheit mit ein zu beziehen wären. Selbst wenn man/frau den Begriff Diversity nicht bemüht, so steht Chancengleichheit als gesamtgesellschaftliches Konzept. Wenn ich also den Begriff der Chancengleichheit auf ein oder zwei Zielgruppen limitiere, schließe ich automatisch andere aus. Und der Auschluss von Gruppierungen ist prinzipiell nicht möglich, so ich diesen Begriff ernst nehme. Natürlich kann ich von der Chancengleichheit von Zwergen und Riesen genauso gut ausgehen... und die anderen Fabelwesen unter den Tisch fallen lassen. Aber es erscheint mir klar, dass der Begriff der Chancengleichheit entwertet wird, wenn er für „Gender Mainstreaming“ synonymisch gebraucht wird. Schon allein der übergeordnete Slogan „Chancengleichheit muss weiblicher werden“ bestätigt dieses begriffliche Unschärfe.
Und dass Faymann ein SPÖ-geführtes Frauenministerium fordert, ist auch nichts Neues.
spruecheklopfer - 12. Aug, 16:13
Als ich das unten zu betrachtende Plakat in der Straßenbahnstation Kliebergasse vor mir sah, konnte ich nicht wiederstehen. Schon lange hatte ich kein Exemplar eines Werbeplakats in den Gewista-Gehegen gesehen, dass derartig offen und unverblümt mit Sex Werbung machte. Ein Schnappschuss sollte her. Leider war es so dunkel, dass der Blitz kein sauberes Bild zuließ.
Zuhause dann der Blick auf die Website. Die nackten weiblichen Tatsachen in Form von kunstvoller Aktfotografie kommen sogar als Wallpaper und Gratis-Download daher. Eigentlich ein Phall für die Rubrik "Produkte für den Mann" zumal das "österreichische" Black-Jack-Cola sich auch noch als spezielles Produkt für den Mann darstellt. Ich konnte mich dann doch nicht dazu entschließen das Zuckerwasser in die Mann-Produkt-Rubrik aufzunehmen. Dies aus zwei Gründen:
(1) Die Coca-Cola-Menschen haben das Thema bereits bei ihrem Coke Zero-Launch gekonnt gespielt, nicht ohne einen großen Schuss Ironie zuzulassen. Die Werbeverantwortlichen kopieren in gewisser Weise einen Brand, der erolgreich eingeführt wurde und wollen am Rum dieser starken Marke mitnaschen
(2) Black Jack Kola als Männercola mit nackten weiblichen Tatsachen zu unterstreichen ist alles andere als erregend. Es ist höchstens aufregend
Also "goldenen Himbeere", "saure Zitrone" oder einfach nur "die ideenloseste Werbung des Monats". Egal welche Auszeichnung auch immer Sie für dieses Sujet bereithalten wollen, tun Sie es!

spruecheklopfer - 8. Aug, 20:53
Wahre Männer machen Halbe-Halbe und begleiten ihre Frauen mühelos durch die bunte Warenwelt.

spruecheklopfer - 2. Aug, 08:02
Vielleicht handelt es sich nur um ein Sommerthema. Aber dennoch finde ich die Meldung nicht uninteressant. Wieder wurde eine Studie veröffentlicht, die uns erklärt, was wir schon immer über Sex wissen wollten und uns nie zu fragen trauten.
Oder vielmehr, was wir zu tun haben bevor es zum Thema Nummer Eins kommt. Angeblich kommen Männer, die sich über sich selbst lustig machen, bei Frauen besser an, als solche, die über andere lästern... Beim ersten Durchlesen der Studie stelle ich mir natürlich die Frage, wie repräsentativ solche Studien sind, wenn nur Studentinnen und Studenten an der Studie teilnehmen. Alles in allem klingt das nicht wirklich neu. Aber immer wieder interessant über solche Themen zu lesen.
Mehr Infos auf
science.orf.at
spruecheklopfer - 29. Jul, 09:07