Frauen und Autos

Die vielen zumeist nicht beweisbaren Sprüche und Vorurteile, dass Frauen nicht einparken könnten und so weiter kennen wir alle. Sie sind meist einfach nur abgeschmackt. Genau so ist es mit den Autos. Frauen stehen angeblich auf kleine Autos, die einem Überraschungsei nicht unähnlich sein sollen. Kleine Fahrgestelle zwischen Einkaufs- und Kinderwagen angesiedelt. Natürlich würde niemand den Begriff Frauenauto für die kleinen Wägelchen beanspruchen. Sie werden Miniflitzer, Stadtwagen, Zweitwagen etc. genannt. Jedoch nie Frauenauto. Dies bestätigt auch die Werbespruchdatenbank www.slogans.de. Bei der Suche fand sich unter den Stichwörtern "Frau" und "Autor" respektive "Frauen" und "Auto" kein einziger Eintrag. Und tatsächlich könnten diese kleinen Fahrzeuge Männern auch gut gefallen. Meine persönlichen Favoriten waren die kleinen Flitzer von Peugeot und Renault. Sprich R4 und R5, Clio und die 106 respektive 206er Serie. Ich als Mann fand schon immer, dass mir diese gut zu Gesicht stünden.

Tatsache ist, dass die Wahl vieler Frauen für Kleinfahrzeuge finanziell motiviert ist. Sobald Frauen mehr Geld verdienten, würden sie automatisch zu den heftigeren Maschinen tendieren. Geländewagen und Kabrios stünden dann auf dem Programm. Und tatsächlich sind mir in meinem pedestrischen Alltag auch schon bei der einen oder anderen Ampel Frauen in diesen überdimensionierten Geländelimousinen aufgefallen. Eigentlich sind diese elegant gestylten Trucks ja was für Männer. Für erfolgreiche Männer. Für richtige Männer eben. Und genau diese Eigenschaften der Geländelimousinen scheinen erfolgreichere Frauen auch für sich in Anspruch nehmen zu wollen.

So schreibt Luise Ungerboeck in ihrem Artikel "Was Frauen wollen (und was nicht)" wie folgt: "Erreicht das frauliche Einkommen (endlich) Mittelstandsdimensionen, pfeift die Besserverdienerin nicht selten auf motorisierte Vernunft und Sparsamkeit und freut sich, wenn sie im Parkhaus einandhalb Parkplätze verstellt (daneben hat dann wieder bestenfalls ein Stadtflitzer Platz)." (Ungerböck, der Standard, 11. Jänner 2008, Seite 13). Und ein weiteres Kriterium sei, dass Autos vor allem einmal "schick" zu sein haben. Das klingt jedoch wieder nach der alten Mär, dass stets Frauen den Familienwagen aussuchen. Und: Auto ist eine Sache des Status' über die Geschlechter hinaus.

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