Frauenparkplätze
Frauenparkplätze sind besondere Parklplätze, die Übergriffe auf Frauen in dunklen Parkhäusern verhindern sollen. Deshalb befinden sie sich meistens im Eingangsbereich des Parkhauses, sind permanent beleuchtet und teilweise videoüberwacht. Sie dienen vor allem der Erhöhung des Sicherheitsgefühls für Frauen.
Auf der anderen Seite sind diese Einrichtungen ein gern genutztes Topos um Frauen mangelndes Fahrkönnen etc. anzukreiden und Anlass für sexistische Witzchen.
Von der bundesdeutschen Antidiskriminierungsstelle werden Frauenparkplätze explizit als nicht diskriminierend dargestellt. In den FAQ heißt es: Ist die Schaffung von Frauenparkplätzen diskriminierend?
"Eine unterschiedliche Behandlung wegen des Geschlechts ist auch im Rahmen des AGG (=Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz: Anm.) zulässig. Da in Tiefgaragen Frauen häufiger als Männer Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind, kann die Errichtung von Frauenparkplätzen eine sinnvolle Maßnahme sein, um solchen Straftaten vorzubeugen.
Interessant finde ich einige Argumentationen, die sich gegen die Schaffung solcher Parkplätze richten. Mein neuestes Fundstück in Sachen Antifeminismus und Frauendiskriminierung ist das so genannte WikiMANNia.org. Es handelt sich hier um eine explizit antifeministische Einrichtung, die Männer als Opfer des Feminismus und Gender Mainstreaming darstellt.
Zum Thema Frauenparkplatz gibt es einen eigenen Eintrag, der den geneigten Leser*innen erklärt, wieso Frauenparkplätze frauendiskriminierend sind. Es wird behauptet, dass die Hinweise für die Frauenparkplätze einen Rückgang an Belästigungen gegenüber Männern brachte da es den potenziellen Sexualstraftäter*innen noch leichter gemacht wurde, weibliche Opfer zu finden. Ein ziemlich krudes Argument, da die Parkplätze für Frauen stets gut einsehbar sind.
Als weiteres Argument wird die verursachte Bewegungsarmut angeführt. Ich zitiere: "Wie jeder weiß, ist Bewegungsarmut Hauptursache vieler Zivilisationskrankheiten. Indem man Frauen also dazu bewegt, die schlechtesten Parkplätze (nämlich jene mit den kürzesten Wegen) zu benutzen, entsteht eine weitere gesundheitliche Bevorzugung von Männern." Auf der gleichen diskursiven Ebene könnte ich entgegen halten: Durch die Tatsache, dass Frauen häufiger einkaufen fahren und somit mehr Gewicht schleppen, gleichen sie die durch Frauenparkplätze verursachte vermeintliche Bewegungsarmut aus. (Vorsicht Ironie!)
Das letzte Argument bezüglich Parkschäden, die angeblich häufiger von Frauen verursacht werden, erspare ich mir und Ihnen jetzt.
Wikimannia.org wird weiterhin zu beobachten sein. Frauenparkplätze sind sicherlich jetzt kein Thema an dem die Gesellschaft auseinander bricht, zeigt aber, wie vehement sich Männer benachteiligt fühlen können und zu welchen teils absurden Argumenten gegriffen wird.
Auf der anderen Seite sind diese Einrichtungen ein gern genutztes Topos um Frauen mangelndes Fahrkönnen etc. anzukreiden und Anlass für sexistische Witzchen.
Von der bundesdeutschen Antidiskriminierungsstelle werden Frauenparkplätze explizit als nicht diskriminierend dargestellt. In den FAQ heißt es: Ist die Schaffung von Frauenparkplätzen diskriminierend?
"Eine unterschiedliche Behandlung wegen des Geschlechts ist auch im Rahmen des AGG (=Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz: Anm.) zulässig. Da in Tiefgaragen Frauen häufiger als Männer Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind, kann die Errichtung von Frauenparkplätzen eine sinnvolle Maßnahme sein, um solchen Straftaten vorzubeugen.
Interessant finde ich einige Argumentationen, die sich gegen die Schaffung solcher Parkplätze richten. Mein neuestes Fundstück in Sachen Antifeminismus und Frauendiskriminierung ist das so genannte WikiMANNia.org. Es handelt sich hier um eine explizit antifeministische Einrichtung, die Männer als Opfer des Feminismus und Gender Mainstreaming darstellt.
Zum Thema Frauenparkplatz gibt es einen eigenen Eintrag, der den geneigten Leser*innen erklärt, wieso Frauenparkplätze frauendiskriminierend sind. Es wird behauptet, dass die Hinweise für die Frauenparkplätze einen Rückgang an Belästigungen gegenüber Männern brachte da es den potenziellen Sexualstraftäter*innen noch leichter gemacht wurde, weibliche Opfer zu finden. Ein ziemlich krudes Argument, da die Parkplätze für Frauen stets gut einsehbar sind.
Als weiteres Argument wird die verursachte Bewegungsarmut angeführt. Ich zitiere: "Wie jeder weiß, ist Bewegungsarmut Hauptursache vieler Zivilisationskrankheiten. Indem man Frauen also dazu bewegt, die schlechtesten Parkplätze (nämlich jene mit den kürzesten Wegen) zu benutzen, entsteht eine weitere gesundheitliche Bevorzugung von Männern." Auf der gleichen diskursiven Ebene könnte ich entgegen halten: Durch die Tatsache, dass Frauen häufiger einkaufen fahren und somit mehr Gewicht schleppen, gleichen sie die durch Frauenparkplätze verursachte vermeintliche Bewegungsarmut aus. (Vorsicht Ironie!)
Das letzte Argument bezüglich Parkschäden, die angeblich häufiger von Frauen verursacht werden, erspare ich mir und Ihnen jetzt.
Wikimannia.org wird weiterhin zu beobachten sein. Frauenparkplätze sind sicherlich jetzt kein Thema an dem die Gesellschaft auseinander bricht, zeigt aber, wie vehement sich Männer benachteiligt fühlen können und zu welchen teils absurden Argumenten gegriffen wird.
spruecheklopfer - 22. Dez, 08:03