Die kinderlose Gesellschaft...
...ist auch eine "vaterlose" Gesellschat. Zu diesem Ergebnis kommt der Väterexperte Ralf Ruhl in einem Interview mit der Berliner "taz". Er ist der Meinung, dass kinderlose Männer kein Thema seien - politisch und gesellschaftlich. Die familienpolitische Debatte sei noch immer eng mit der Frauenpolitik verbunden:
"Die familienpolitische Debatte in Deutschland ist immer noch eine Frauendebatte. Frauen wollen Daten über Frauen erheben. Und die Männer in der Politik sind froh, wenn das Verhalten von Männern nicht in Frage gestellt wird. Es ist ein unseliges Zusammentreffen von traditionellem Feminismus und konservativer Männlichkeit."
Von besonderem Interesse scheint mir eine gewisse Asymetrie, die Thea Dorn in ihrem Cicero Artikel "Ein Männlein steht im Walde" unter dem Begriff "Masulinisierung der Frauen" oder "der Gesellschaft" anspricht. Ruhl bringt es auf die Metapher, dass "Frauen zwar Hosen, Männer jedoch keine Röcke" tragen.
Es gilt nachwievor nicht schick als Mann zu Hause zu bleiben: Wie soll er auch. Männer sind statusorientiert und "zu Hause"-Bleiben ist für die meisten kein Status, sondern ein Zustand.
Auch würde der Kindeswunsch bei Männern mit zunehmenden Alter genauso schwinden, wie bei Frauen.
Als Rezept zur Trendumkehr bringt Ruhl allerdings Altbewährtes:
"Sie müsste sich mehr an Kindern orientieren. Also möglich machen, dass Arbeit eher auch mal zu Hause stattfinden kann. Das A und O ist natürlich eine gute Kinderbetreuung. Ich kann weit weg arbeiten, wenn ich weiß, mein Kind ist gut betreut. Mit Betonung auf gut. In Verwahranstalten mit unterbezahlten und wenig qualifizierten BetreuerInnen möchte ich mein Kind nicht lassen."
Quelle: taz
"Die familienpolitische Debatte in Deutschland ist immer noch eine Frauendebatte. Frauen wollen Daten über Frauen erheben. Und die Männer in der Politik sind froh, wenn das Verhalten von Männern nicht in Frage gestellt wird. Es ist ein unseliges Zusammentreffen von traditionellem Feminismus und konservativer Männlichkeit."
Von besonderem Interesse scheint mir eine gewisse Asymetrie, die Thea Dorn in ihrem Cicero Artikel "Ein Männlein steht im Walde" unter dem Begriff "Masulinisierung der Frauen" oder "der Gesellschaft" anspricht. Ruhl bringt es auf die Metapher, dass "Frauen zwar Hosen, Männer jedoch keine Röcke" tragen.
Es gilt nachwievor nicht schick als Mann zu Hause zu bleiben: Wie soll er auch. Männer sind statusorientiert und "zu Hause"-Bleiben ist für die meisten kein Status, sondern ein Zustand.
Auch würde der Kindeswunsch bei Männern mit zunehmenden Alter genauso schwinden, wie bei Frauen.
Als Rezept zur Trendumkehr bringt Ruhl allerdings Altbewährtes:
"Sie müsste sich mehr an Kindern orientieren. Also möglich machen, dass Arbeit eher auch mal zu Hause stattfinden kann. Das A und O ist natürlich eine gute Kinderbetreuung. Ich kann weit weg arbeiten, wenn ich weiß, mein Kind ist gut betreut. Mit Betonung auf gut. In Verwahranstalten mit unterbezahlten und wenig qualifizierten BetreuerInnen möchte ich mein Kind nicht lassen."
Quelle: taz
spruecheklopfer - 19. Aug, 09:49