Eine konstruktive Lösung bedeutet die Umsetzung des Modells, das wir in der BRD bereits seit Jahren haben. Es handelte sich bei meiner Aussendung keinesfalls um eine Diffamierung. Ich habe im Gespräch mit der Präsidentin darauf hingewiesen, dass wir einen gemeinsamen Nenner haben. Wir wollen nämlich beide, dass sich Väter intensiv um ihre Kinder kümmern. Das gilt für mich auch nach einer Trennung oder Scheidung. Die Präsidentin trat im Gespräch dafür ein, dass Väter finanziell zusätzlich belastet werden sollen, wenn sie sich nach einer Scheidung zu wenig um die Kinder kümmern. Gleichzeitig lehne sie die gemeinsame Obsorge ab. Hier gibt es klare Meinungsunterschiede zwischen der Präsidentin und mir. Das ist in einer Demokratie natürlich zu akzeptieren.
Ich weise nochmals darauf hin, dass das Modell in anderen Ländern erstklassig funktioniert. Es wurden hier natürlich auch klare Ausnahmen definiert. Nicht jeder Elternteil erhält Zugang zur gemeinsamen Obsorge. Wer seine Kinder vernachlässigt, wer alkoholkrank oder drogenabhängig ist oder wer einer Sekte angehört, hat beispielsweise keine Möglichkeit, das Recht auf gemeinsame Obsorge zu erhalten.
Mit besten Grüßen
Norbert Hofer
Sehr geehrter Herr Hofer,
da Sie nun meinen kleinen Blog eines Kommentars beehren, will ich ihre Antwort natürlich nicht unbeachtet lassen. Die gelebte Praxis im österreichischen Scheidungsrecht ist sehr wohl darauf angelegt, nach Möglichkeit eine gemeinsame Obsorge, sowie eine einvernehmliche Scheidung zu erzielen. Ich kenne aus der Praxis viele Beispiele, die nach einem guten Einvernehmen gelöst wurden. Allerdings gibt es auch etliche Fälle, in denen diese einvernehmliche Scheidung und eine geregelte Obsorge nicht erzielt werden können. In diesen Fällen muss ein Elternteil (und ich wage es jetzt nicht dies an einem Geschlecht festzumachen) einen finanziellen Beitrag leisten.
Für mich ist die brennendere Frage, ob man das Scheidungsprozedere nicht anders gestalten kann. Scheidungen basieren auf Emotionen und werden selten mit Weitblick und Bedacht eingereicht. Ich würde ein vorgeschaltetes Mediationsverfahren in diesem Sinne vorziehen (was übrigens auch noch Arbeitsplätze schaffen würde). Eine verordnete gemeinsame Obsorge löst das Problem nicht, da Kinder allzu oft zum Spielball zwischen den Eltern werden. Zudem würde ich eine Frage viel wichtiger finden. Allgemein wäre die Alimentenzahlungen bei Arbeitslosen sowieso ein Thema, dessen sich sozialpolitisch einmal angenommen werden müssen.
Im Übrigen bleibe ich dabei, dass ihre OTS-Aussendung eine Diffamierung darstellt. Ich zitiere noch einmal den Wortlaut:
"erwies sich Barbara Prammer einmal mehr als brave Dohnal Schülerin. Fossile links-ideologische Schreckensgespenster kamen ans Tageslicht, alte Fronten verhärteten sich, orthodoxer Staatsfeminismus versus modern gelebte Demokratie."
Und da ich persönlich ja immer konstruktiv bin, gebe ich Ihnen an dieser Stelle eine kleine Formulierungshilfe mit.
"...erwies sich Barbara Prammer als relativ uneinsichtig und beharrte auf ihrem Standpunkt. Zudem wurden alte Fronten wieder verstärkt. Abgeordneter Hofer hegt dennoch die Hoffnung Frau Prammer von seinen Argumenten im demokratischen Diskurs zu überzeugen..."
Pulloverausziehen als...
Das fand ich auch rasend komisch.
Manueller Trackback:
http://alteeule.blogage.de/entries/2011/9/19/Ein-Tatort-und-die-Art-einen-Pullover-auszuziehen
Konstruktiv lösen....
Ich weise nochmals darauf hin, dass das Modell in anderen Ländern erstklassig funktioniert. Es wurden hier natürlich auch klare Ausnahmen definiert. Nicht jeder Elternteil erhält Zugang zur gemeinsamen Obsorge. Wer seine Kinder vernachlässigt, wer alkoholkrank oder drogenabhängig ist oder wer einer Sekte angehört, hat beispielsweise keine Möglichkeit, das Recht auf gemeinsame Obsorge zu erhalten.
Mit besten Grüßen
Norbert Hofer
Reaktion auf die Reaktion
da Sie nun meinen kleinen Blog eines Kommentars beehren, will ich ihre Antwort natürlich nicht unbeachtet lassen. Die gelebte Praxis im österreichischen Scheidungsrecht ist sehr wohl darauf angelegt, nach Möglichkeit eine gemeinsame Obsorge, sowie eine einvernehmliche Scheidung zu erzielen. Ich kenne aus der Praxis viele Beispiele, die nach einem guten Einvernehmen gelöst wurden. Allerdings gibt es auch etliche Fälle, in denen diese einvernehmliche Scheidung und eine geregelte Obsorge nicht erzielt werden können. In diesen Fällen muss ein Elternteil (und ich wage es jetzt nicht dies an einem Geschlecht festzumachen) einen finanziellen Beitrag leisten.
Für mich ist die brennendere Frage, ob man das Scheidungsprozedere nicht anders gestalten kann. Scheidungen basieren auf Emotionen und werden selten mit Weitblick und Bedacht eingereicht. Ich würde ein vorgeschaltetes Mediationsverfahren in diesem Sinne vorziehen (was übrigens auch noch Arbeitsplätze schaffen würde). Eine verordnete gemeinsame Obsorge löst das Problem nicht, da Kinder allzu oft zum Spielball zwischen den Eltern werden. Zudem würde ich eine Frage viel wichtiger finden. Allgemein wäre die Alimentenzahlungen bei Arbeitslosen sowieso ein Thema, dessen sich sozialpolitisch einmal angenommen werden müssen.
Im Übrigen bleibe ich dabei, dass ihre OTS-Aussendung eine Diffamierung darstellt. Ich zitiere noch einmal den Wortlaut:
"erwies sich Barbara Prammer einmal mehr als brave Dohnal Schülerin. Fossile links-ideologische Schreckensgespenster kamen ans Tageslicht, alte Fronten verhärteten sich, orthodoxer Staatsfeminismus versus modern gelebte Demokratie."
Und da ich persönlich ja immer konstruktiv bin, gebe ich Ihnen an dieser Stelle eine kleine Formulierungshilfe mit.
"...erwies sich Barbara Prammer als relativ uneinsichtig und beharrte auf ihrem Standpunkt. Zudem wurden alte Fronten wieder verstärkt. Abgeordneter Hofer hegt dennoch die Hoffnung Frau Prammer von seinen Argumenten im demokratischen Diskurs zu überzeugen..."