TV-Media

Es sei so, dass Frauen eher nach dem Programminhalt und der Gestaltung des Magazins ihre Kaufentscheidung treffen würden, während Männer doch eher bildliche Anreize brauchten. Daher verwundert es nicht, dass Woche für Woche eine mehr oder weniger leicht bekleidete junge Frau das Cover von TV-Media ziert. Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel.
Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft ziert eine junge Frau, die ihre Brüste mit Torwarthandschuhen verdeckt, das Cover des Fernsehmagazins. Die Message ist klar: "Spiel mit meinen Bällen." Und - Klischee, Klischee - das Model ist auch noch blond und die Handschuhe rot-weiß-rot. Soll der Subtext dieses Covers etwa lauten? Österreich ist zwar nicht bei der WM, dafür liebe männliche Fußballfans, kompensieren wir diesen Verlust mit einem Pin-Up-Girl das das österreichische Testosteron in Wallung bring. Oder ist das schon zu subtil gedacht und die plumpe Analogie "Bälle-Brüste" war der alleinige Vater des Gedankens.
Wieso keine Alternativen
Eine Alternative wäre es doch gewesen entweder die Herren Cissé, Boateng oder Hamsik mit nacktem Oberkörper und Waschbrettbauch in die TV-Media-Auslage zu stellen - samt Peckerlparade für die Kunstfreund*innen.
Schade, schade: Wieder eine Chance vertan. Dafür würde es im Normalfall eine "Zitrone" von der dieStandard-Redaktion geben.
spruecheklopfer - 17. Jun, 15:53