für Frauen - für Mädchen
Seit einiger Zeit haben sich Zusätze "für Mädchen" oder "für Frauen" durchgesetzt. So gibt es eine Literatur und eine Frauenliteratur. So gibt es die allgemeinen Fanartikel bei Fußballvereinen und die so genannte Damenkollektion (womöglich noch in Rosa gehalten, wie beim SK Rapid) Es gibt in Lokalen eine Ladies Night - selten jedoch eine Boysnight. Es gibt die so genannte Damenwahl, aber nie eine Herrenwahl. Auf dem Printbereich herrscht zumindest von der Begrifflichkeit her "Gender Mainstreaming": Herren- und Männermagazine auf der einen Seite und Frauenzeitschriften auf der anderen (inhaltlich wollen wir das nun einmal so nicht näher definieren). Es gibt den so genannten Herrenhaarschnitt und den Haarschnitt. Begrifflichkeiten dieser Art verweisen weniger auf das biologische Geschlecht als auf das soziale. Neumodisch gibt es in Wien einen "Girl's day" - einen Berufsorientierungstag für Mädchen, der speziell dazu dient Mädchen für typische Männerberufe zu interessieren. Die Notwendigkeit eines diesbezüglichen "Boys' day" liegt natürlich auf der Hand. Die Betonung des Geschlechts verweist auf das Besondere, das nicht die Mehrheit darstellt. Die Liste lässt sich fortführen: Frauengespräche...
Aber Vorsicht: Ich zitiere an dieser Stelle aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung.
Auch vor dem Aufkommen des Metrosexuellen und der Unisex-Mode war die Verunsicherung der Geschlechterrollen schon so weit fortgeschritten, dass die Sängerin Lucilectric mit der Tautologie "weil ich ein Mädchen bin" einen Hit landete. Seither haben sich Verbindungen wie "Mädchen-Band" oder "Mädchen-Bier" genauso etabliert wie der Zusatz "für Mädchen".
Aber Vorsicht. Die sogenannten "Mädchen" sind nicht unbedingt welche. Hier greift die Unterscheidung zwischen Sex und Gender, biologischem und sozialem Geschlecht. Und deshalb kommt es nicht selten dazu, dass Mädchen abfällig davon sprechen, etwas sei "für Mädchen", und damit alles andere meinen als sich selbst. Zum Beispiel Jungs. Quelle
Und was bei Jugendlichen nicht alles "schwul" ist. Interessant, dass dies auch auf Mädchen und Dinge zutreffen kann. Die Hamburger Hip Hop Combo macht es ja vor indem sie hemmungslos "Schwule Mädchen" besang. Ein Graffiti auf dem Schütte-Lihotzky-Park in Wien, 5 heißt: "Alle Rechtsextremen sind Schwanzlutscher." Gutmensch trifft auf Homophobie.
Welche Beispiele kennen Sie?
Aber Vorsicht: Ich zitiere an dieser Stelle aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung.
Auch vor dem Aufkommen des Metrosexuellen und der Unisex-Mode war die Verunsicherung der Geschlechterrollen schon so weit fortgeschritten, dass die Sängerin Lucilectric mit der Tautologie "weil ich ein Mädchen bin" einen Hit landete. Seither haben sich Verbindungen wie "Mädchen-Band" oder "Mädchen-Bier" genauso etabliert wie der Zusatz "für Mädchen".
Aber Vorsicht. Die sogenannten "Mädchen" sind nicht unbedingt welche. Hier greift die Unterscheidung zwischen Sex und Gender, biologischem und sozialem Geschlecht. Und deshalb kommt es nicht selten dazu, dass Mädchen abfällig davon sprechen, etwas sei "für Mädchen", und damit alles andere meinen als sich selbst. Zum Beispiel Jungs. Quelle
Und was bei Jugendlichen nicht alles "schwul" ist. Interessant, dass dies auch auf Mädchen und Dinge zutreffen kann. Die Hamburger Hip Hop Combo macht es ja vor indem sie hemmungslos "Schwule Mädchen" besang. Ein Graffiti auf dem Schütte-Lihotzky-Park in Wien, 5 heißt: "Alle Rechtsextremen sind Schwanzlutscher." Gutmensch trifft auf Homophobie.
Welche Beispiele kennen Sie?
spruecheklopfer - 8. Jul, 13:43